Fachinformatiker/-in Ausbildung

Fachinformatiker ist heute ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe von Spezialisierungen. Je nach Ausrichtung ist man nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker zum Beispiel damit beschäftigt, Programme nach bestimmten Kundenwünschen zu entwickeln, Computersysteme und Netzwerke zu planen und einzurichten, Datenbanken und Webseiten zu entwickeln, Computer aufzubauen oder Kunden bei IT-Themen zu beraten und sie zu schulen.
Die Arbeit findet dabei in praktisch jeder Branche statt, teilweise als Außendienstler, der die Kunden vor Ort berät, teilweise in der eigenen IT-Abteilung des Arbeitgebers. Um diesem Beruf nachgehen zu können, sind Leidenschaft für Technik und gute Kenntnisse der Informationstechnologie absolut unabdingbar.

Ausbildungsgehalt Fachinformatiker/-in (alle Fachrichtungen)

In der Industrie und dem Handel
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
943 € / 877 € 1004 € / 945 € 1098 € / 1028 €
(Quellenangabe: BIBB)

Erfahren Sie alles Wissenswerte über die Ausbildung zum Fachinformatiker

Fachinformatiker grenzen sich von klassischen Informatikern dadurch ab, dass sie kein Studium, sondern eine klassische Ausbildung zum Fachinformatiker absolviert haben. Diese findet im dualen System, also im Betrieb und in der Berufsschule statt. Zusaätzlich besteht die Möglichkeit, sich über eine Technikerschule zum Informatiker ausbilden zu lassen. Wer gute Leistungen in der Berufsschule erbringt, hat die Chance, die Ausbildungsdauer von regulär drei Jahren auf zwei oder zweieinhalb Jahre zu verkürzen. Insbesondere das Abitur ist hierfür hilfreich, wenngleich auch Bewerber mit der mittleren Reife einen Ausbildungsplatz zum Fachinformatiker bekommen können.

Während das erste Ausbildungsjahr der Vermittlung von Grundlagen dient, muss der Azubi sich spätestens im zweiten Ausbildungsjahr zwischen den Fachrichtungen Systemintegration und Anwendungsentwicklung entscheiden. Oft geschieht das schon mit der Wahl der Berufsausbildung in einem bestimmten Betrieb, da oft nur die eine oder die andere Ausbildung zum Fachinformatiker überhaupt angeboten wird. Anwendungsentwicklung beinhaltet dabei insbesondere die Entwicklung und Anpassung von Software mit Hilfe von Programmiersprachen und speziellen Entwicklerwerkzeugen, während die Systemintegration sich vor allem mit der Planung, Installation und Wartung von umfangreichen Computernetzwerken und Systemen beschäftigt. Hierzu sind vor allem Kenntnisse zu Betriebssystemen, Netztechniken und IT-Sicherheit wichtig. Die Ausbildung zum Fachinformatiker endet mit der Abschlussprüfung vor der IHK. Dazu werden unter anderem Projekte eigenständig durchgeführt und dann den Prüfern präsentiert. Im Anschluss kann man dann zum Beispiel als Programmierer, Systemelektroniker, Administrator und Systemkaufmann arbeiten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten durch Zertifikate wie Microsoft Windows, Lotus Domino, Red Hat oder SAP, die das Gehalt erheblich beeinflussen können. Die Arbeitszeiten nach der Ausbildung zum Fachinformatiker sind in der Regel tagsüber, Wartungsarbeiten und Bereitschaftsdienste nachts und am Wochenende können hin und wieder aber vorkommen.