KFZ-Mechatroniker/-in Ausbildung

Inhaltsverzeichnis

Die Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker ist die Weiterentwicklung des klassischen Kfz-Mechanikers. Vor der Ausbildungsreform im Jahr 2003 waren KFZ-Mechaniker und KFZ-Elektriker noch unterschiedliche Berufsfelder. Die Entwicklung moderner Kraftfahrzeuge lässt eine solche Trennung nicht mehr zu, da Autos heutzutage nicht mehr nur mechanisch funktionieren, sondern auch viele elektronische Elemente haben. Kfz-Mechatroniker können dementsprechend nicht nur mechanische Bestandteile des Motors und der Karosserie reparieren, sondern auch elektronisch gesteuerte Parts.

Ausbildungsgehalt KFZ-Mechatroniker/-in (alle Fachrichtungen)

Im Handwerk
Ausbildungsdauer: 42 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
4. Lehrjahr
West / Ost
716 € / 653 € 767 € / 682 € 849 € / 725 € 912 € / 775 €

Ausbildungsgehalt KFZ-Mechatroniker/-in (alle Fachrichtungen)

In der Industrie und dem Handel
Ausbildungsdauer: 42 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
4. Lehrjahr
West / Ost
804 € / 653 € 852 € / 682 € 942 € / 725 € 1008 € / 775 €
(Quellenangabe: BIBB)

Über die Ausbildung zum/r KFZ-Mechatroniker/-in

Der Ausbildungsberuf KFZ-Mechatroniker/-in erfordert umfassende Kenntnisse in unterschiedlichen technischen Gebieten. Dadurch erklärt sich die lange reguläre Ausbildungszeit von 3, 5 Jahren, die bei sehr guten Leistungen aber auch verkürzt werden kann. Sie erfolgt im dualen System. Die praktische Ausbildung findet in einem Ausbildungsbetrieb statt und wird durch die Berufsschule ergänzt. Das heißt, gelernt wird dabei insbesondere in Werkstätten oder bei Automobilherstellern sowie in der Berufsschule. Mit fast 20.000 Ausbildungsverträgen im Jahr gehört die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker übrigens zu den beliebtesten Ausbildungsberufen in Deutschland.

Die Ausbildung zum /zur KFZ-Mechatroniker /-in wird mit mehreren Schwerpunkten angeboten:

Karosserietechnik - Während der Ausbildung steht die Prüfung und Beurteilung von Bremsen, Fahrwerk, Federung und Karosserie im Fokus. Auch Schließanlage und Verdeck werden vom /von der Kraftfahrzeugmechatroniker /-in mit Schwerpunkt Karosserietechnik begutachtet. Zudem lernen die Auszubildenden, wie Karosserien instandgesetzt werden, wie Repair-Systeme funktionieren und wie man Bauteile ausbeult.

Motorradtechnik - Motorradrahmen, Gabel, Dämpfung, Schwinge, Radlagerung sowie Motor und Antrieb stehen im Mittelpunkt bei Kraftfahrzeugmechatroniker /-innen mit Schwerpunkt Motorradtechnik. Auch die Nachrüstung oder Umrüstung wird im Rahmen der Ausbildung vermittelt.

Nutzfahrzeugtechnik - Kraftfahrzeugmechatroniker /-innen mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik kümmern sich um Antriebsaggregate, Motor- und Abgassystem sowie das Getriebe des Nutzfahrzeuges. In der Ausbildung lernen sie auch, pneumatische, hydraulische und elektrische Aggregate nachzurüsten.

Personenkraftwagentechnik - Die Ausbildung zum /zur Kraftfahrzeugmechaniker /-in mit Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik kommt wohl dem ursprünglichen Beruf des /der Kraftfahrzeugmechaniker /-in am nächsten. Hierbei stehen Wartungs-, Instandsetzungs- und Reparaturaufgaben am Auto im Fokus. Während dieser Part in der Vergangenheit sehr handwerklich geprägt war, wird durch den zunehmenden Einsatz von modernen Techniken auch die Aufgabe des /der Kraftfahrzeugmechatronikers /-in immer umfangreicher und es bedarf einer speziellen Schulung der elektrischen Themen.

System- und Hochvolttechnik - In der Ausbildung zum /zur Kraftfahrzeugmechatroniker /-in mit Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik steht die Prüfung mit Diagnosegeräten im Mittelpunkt der Ausbildung. Messungen und Instandsetzungen stehen dabei auch auf dem Ausbildungsplan. Hierbei müssen insbesondere bei Hochvoltleitungen auch Gesetze der Elektromagnetik sowie unterschiedliche Anschlusstechniken erlernt werden.

Fachliche und persönliche Voraussetzungen

Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz ist ein guter Hauptschulabschluss. Die Noten in Mathematik und Physik, ein ausgeprägtes technisches Verständnis und handwerkliches Geschick zählen am meisten.

Ausbildungsinhalte und Ablauf

Am Ausbildungsplatz lernt der Azubi alles Wichtige über Fahrzeuge an sich und über seinen selbst gewählten Schwerpunkt kennen. Gerade Automobilhersteller bilden dabei gezielt auf ihre eigenen Fahrzeuge hin aus, so dass man nach der Ausbildung gute Qualifikationen für die Arbeit in einer Vertragswerkstatt hat.

So sieht der Ablauf der Ausbildung aus:

Im ersten Ausbildungsjahr erfolgt die berufliche Grundausbildung, sie ist bei allen KFZ-Mechatroniker /-innen gleich. Daran schließen sich 1, 5 Jahre Fachausbildung an. Dabei ähneln sich die Lehrpläne der fünf Ausbildungsberufe noch weitestgehend, aber es prägen sich erste Unterschiede heraus. Im zweiten Lehrjahr muss außerdem eine Zwischenprüfung abgelegt werden. Das letzte Ausbildungsjahr konzentriert sich dann ganz auf den gewählten Schwerpunkt und schließt mit der Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer ab.

Möglichkeiten nach der Ausbildung zum/r KFZ-Mechatroniker/-in

Wer seine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker abgeschlossen hat, der arbeitet in der Regel in Werkstätten und bei Pannendiensten, aber auch bei Fahrzeugherstellern.