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Endlich Abi?! – So nutzt ihr die Zeit danach sinnvoll

Tipps & Tricks zum Thema Gehalt, Karriere & Berufsleben
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Zukunftsfragen nach dem Abitur

Mit dem Abitur in der Tasche hat der starke Leistungsstress zumindest erst einmal ein Ende. Doch ihr fragt euch: Was kommt eigentlich nach dem Abitur? Natürlich haben auch Eltern und andere Verwandte viele Ratschläge und Tipps parat, doch Möglichkeiten für die Zeit nach der Schule gibt es reichlich. Unsere Übersicht verhilft euch zu mehr Klarheit im Dschungel der Optionen – auf diese Weise findet auch ihr die passende Möglichkeit, eure (Übergangs-)Zeit nach dem Abitur sinnvoll zu nutzen.

Ihr habt den Ausbildungsplatz schon sicher? Bewerbungen für einen vielversprechenden Studiengang sind bereits in Planung, vielleicht sogar verschickt? Oder ihr wisst noch überhaupt nicht, was ihr beruflich machen möchtet? Die Möglichkeiten für die Phase des Ausprobierens und der Orientierung sind vielfältig und bieten ganz unterschiedliche Optionen. Dabei kommt es zum einen darauf an, welche Zeitspanne euch bis zum geplanten Beginn der Ausbildung oder des Studiums zur Verfügung steht. Zum anderen ist entscheidend, welche Erfahrungen ihr in dieser einmaligen Lebensphase machen und welche Kenntnisse ihr erwerben wollt.

In unserem Überblick konzentrieren wir uns auf vier Schwerpunkte:

Abhängig davon, worauf euer Fokus während der Zeit des Überbrückens nach dem Abitur liegt, könnt ihr euch an diesen Schwerpunkten orientieren.

 

Reisen & Auslandserfahrung

Ihr wollt nach dem Abitur erst einmal fremde Länder bereisen und andere Kulturen kennenlernen, eventuell auch eure Fremdsprachenkenntnisse verbessern? Je nachdem, wie viel Zeit ihr für eure Auslandserfahrung habt, ergeben sich hier diverse Möglichkeiten: Eine Sprachreise oder eine Reise mit einem Interrail- oder Around-the-World-Ticket sind auch dann Optionen, wenn ihr nur einige Wochen erübrigen könnt oder wollt. Für Work & Travel, die Tätigkeit als Au Pair oder auch für ein Auslandspraktikum hingegen ist es sinnvoll, mindestens einige Monate einzuplanen.

Sprachreise

Während einer Sprachreise in ein anderes Land taucht ihr nicht nur in eine neue Kultur ein, gleichzeitig könnt ihr in einem Sprachkurs eure Fremdsprachenkenntnisse verbessern und je nach Anbieter auch ein offizielles Sprachzertifikat erhalten.

Interrail- oder Around-the-World-Ticket

Ihr wollt viele Länder Europas mit dem Zug bereisen? Der Interrail Global Pass ermöglicht den Besuch zahlreicher europäischer Länder mit genau diesem Transportmittel. Der One Country Pass hingegen ist eine gute Wahl, wenn ihr euch bei eurer Reise mit dem Zug auf ein Land beschränken wollt.

Wenn ihr nicht nur Europa, sondern gleich Länder weltweit bereisen wollt, dürfte ein Around-the-World-Ticket genau das Richtige für euch sein. Ob „Lost in Paradise“ oder „Mountain Adventure“ - je nach persönlicher Präferenz habt ihr die Wahl zwischen diversen Angeboten für euren Traum von einer Reise zu verschiedenen Kontinenten.

Work & Travel

Im Rahmen von Work & Travel verdient ihr auf eurer Reise über Nebenjobs euer eigenes Geld, von dem ihr Unterkunft und Verpflegung selbst finanzieren könnt. Dies ermöglicht eine günstige Form des Verreisens nach dem Abitur. Beliebte Ziele sind die USA, Neuseeland und Kanada. Möglichkeiten zum Geldverdienen ergeben sich beispielsweise in Hotels, Cafés, Freizeitparks oder auf Farmen.

Über Reisedauer und -ziel solltet ihr euch rechtzeitig Gedanken machen, da für bestimmte Reiseziele ein Working-Holiday-Visum erforderlich ist. Neben der selbstständigen Organisation könnt ihr auch ein Programm bei einem professionellen Veranstalter buchen, der bei Vorbereitungen und der Jobsuche hilft.

Au Pair

Ihr habt bereits Erfahrung mit der Betreuung von Kindern und ihr helft gerne im Haushalt? Zudem habt ihr erste Kenntnisse in der Landessprache? Dann könnte eine Zeit als Au Pair im Ausland für euch infrage kommen: Ihr lebt bei einer Gastfamilie, seid dort bei der Kinderbetreuung behilflich und erledigt kleinere Aufgaben. Im Gegenzug ist für eure Unterkunft und Verpflegung gesorgt. Daneben erhaltet ihr ein Taschengeld zur freien Verfügung und könnt in eurer Freizeit Sehenswürdigkeiten besuchen und weiter eine neue Kultur erkunden.

Ihr könnt euch selbst nach Au-Pair-Stellen informieren oder aber eine professionelle Vermittlungsagentur zurate ziehen. Diese organisiert den Auslandsaufenthalt, angefangen bei der Suche nach der Gastfamilie bis hin zur Abreise.

 

Selbsterfahrung

Euch geht es bei der Zeit nach dem Abitur vor allem darum, mehr über euch selbst zu erfahren? Möglichkeiten der Selbstfindung bieten Pilgerreisen oder auch ein Klosteraufenthalt.

Pilgern

Wenn ihr gern neue Wege erkundet, vorzugsweise zu Fuß, dann könnte das Pilgern etwas für euch sein. Es sind nicht mehr nur traditionelle religiöse Motive, die Menschen zum Pilgern bewegen. Auch immer mehr Menschen ohne frommen Hintergrund finden Gefallen an dieser Form des Reisens. Hierbei spielt für viele eine neue Selbsterfahrung eine Rolle, andere suchen die körperliche Herausforderung.

Manchen erscheint es gar wie ein Pilger-Boom, der sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Nicht zuletzt durch Hape Kerkelings Reisebericht „Ich bin dann mal weg“ hat insbesondere der Jakobsweg nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens an Beliebtheit gewonnen. Beispiele für andere bekannte Pilgerrouten sind der Olavsweg mit den Ziel Trondheim in Norwegen oder auch der Paulusweg in der Türkei zur anatolischen Hochebene.

Klosteraufenthalt

Euch geht es nicht um einen Aktivurlaub, sondern um Achtsamkeit und Meditation? Oft vergesst ihr im stressigen Alltag, euren eigenen Bedürfnissen Beachtung zu schenken? Vielleicht wäre eine Auszeit im Kloster nach dem Abitur genau das Richtige. Bei einem Klosteraufenthalt geht es bei so genannten Exerzitien (geistlichen Übungen) um die innere Einkehr und die Rückbesinnung auf christliche Werte.

Religiosität und das aktive Praktizieren eines Glaubens sind jedoch keine notwendige Voraussetzung: Viele Klöster sind auch offen für Menschen, die sich unabhängig von einer bestimmten Glaubensrichtung selbst finden möchten. Fernab der Reizüberflutung im Alltag bietet ein solcher Aufenthalt die Möglichkeit, den Blick für eine Weile vor allem nach innen zu richten und den eigenen Gefühlen Raum zu geben. Ein Kloster könnte also auch für euch ein geeigneter Ort sein, um die Gedanken zu beruhigen, euch zu entspannen und zu innerer Ruhe zu finden.

 

Berufserfahrungen sammeln

Nicht nur die Kombination aus Work & Travel schafft Gelegenheiten für das Sammeln von Berufserfahrung. Auch Praktika und das Jobben gewähren Einblicke in eine neue Arbeitswelt.

Praktika

Ihr möchtet euch sinnvoll auf eure Ausbildung oder euer Studium vorbereiten? Ein Praktikum über mehrere Wochen oder Monate bietet die Möglichkeit, die Arbeitsabläufe in einer Einrichtung oder einem Betrieb kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.

Natürlich ist auch ein Praktikum im Ausland eine denkbare Option. Neben der Erweiterung eurer interkulturellen Kompetenz erlangt ihr auf diese Weise gleichzeitig Fortschritte in der jeweiligen Fremdsprache. Da ihr im Ausland teilweise ein Visum benötigt, lohnt es sich, rechtzeitig Informationen einzuholen und die erforderlichen Schritte für euer Auslandspraktikum in die Wege zu leiten.

Jobben

Warum die Übergangzeit bis zur nächsten Ausbildungsstation nicht nutzen, das Taschengeld aufbessern und noch etwas Geld verdienen? Eine Option hierbei stellt ein Minijob dar. Daneben könnt ihr ein so genanntes kurzfristiges Beschäftigungsverhältnis eingehen, welches auf zwei Monate/50 Tage im Jahr begrenzt ist. Bei beiden Beschäftigungsverhältnissen müsst ihr weder Steuern noch Sozialabgaben entrichten; eine Krankenversicherung über die Eltern reicht vollkommen aus.

Ihr möchtet mehr arbeiten und strebt einen Vollzeitjob an? In diesem Fall müsst ihr Sozialabgaben entrichtet und es werden automatisch Steuern vom Lohn abgezogen. Oft lohnt sich in diesem Fall eine Steuerklärung im Folgejahr.

 

Freiwilligendienste

Wenn ihr euch für einen Freiwilligendienst interessiert, erhaltet ihr folgend einen Überblick über die verschiedenen Optionen. Abhängig davon, in welchem Bereich ihr euch einsetzen möchtet und ob ihr ins Ausland gehen wollt, gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten des Engagements.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Ihr möchtet euch im sozialen Bereich engagieren und zur persönlichen und beruflichen Orientierung ausprobieren? Ein FSJ (Abkürzung für Freiwilliges Soziales Jahr) ist ein Freiwilligendienst in sozial-karitativen oder gemeinnützigen Bereichen, zum Beispiel im Krankenhaus oder bei Gedenkstätten. Vor einigen Jahren wurden die Einsatzbereiche erweitert, seitdem ist ein FSJ auch in den Bereichen Sport, Denkmalpflege, Politik und Kultur möglich. Beim so genannten FSJ Kultur beispielsweise handelt es sich um ein Freiwilliges Soziales Jahr, das in Einrichtungen der Kultur geleistet wird.

Die Haupttätigkeitsfelder dieses Freiwilligendienstes liegen jedoch nach wie vor im sozialen Bereich. Das Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die die Schulpflicht erfüllt und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Als FSJler besucht ihr zudem auch Seminare, abhängig von Einsatzgebiet und Träger bekommt ihr zusätzlich ggf. eine notwendige Ausbildung oder Fortbildung. Wenn ihr erst ein FSJ und später ein Studium für einen sozialen Beruf anstrebt, erhaltet ihr an vielen Hochschulen Vorteile.

Die Höhe des Taschengeldes, das ihr bei einem FSJ bekommt, variiert je nach Einsatzstelle. Die Höchstgrenze lag im Jahr 2017 bei 381 Euro, da das FSJ als freiwilliges Engagement der Bürger konzipiert ist. Zu der finanziellen Vergütung, die ihr in der Regel während eines FSJ erhaltet, kommen Verpflegung, Unterkunft und Fahrkostenerstattung hinzu. Die Dauer beträgt mindestens sechs Monate und maximal eineinhalb Jahre, in Ausnahmefällen zwei Jahre. Das FSJ ist jeweils auf Länderebene genauer geregelt, Bewerbungsschluss ist größtenteils der 31. März. Im Anschluss erhaltet ihr ein Zeugnis über Art und Dauer des Freiwilligendienstes.

Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)

Ihr würdet gern einen Freiwilligendienst in einer Einrichtung mit dem Fokus auf ökologischen Grundsätzen absolvieren? Dann scheint das Freiwillige Ökologische Jahr (abgekürzt FÖJ) genau das Richtige für euch zu sein. Entscheidet ihr euch für diese Form des Freiwilligendienstes, arbeitet ihr in gemeinnützigen Einrichtungen, die ihren Schwerpunkt im Bereich Naturschutz, Umweltschutz, -bildung oder auch -forschung haben.

Auch dieses Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die die Schulpflicht erfüllt und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. In verpflichtenden Seminaren lernt ihr mehr zu ökologischen Themen, beispielsweise zu Ökosystemen, zur Globalisierung und zu Nachhaltigkeit. Abhängig vom jeweiligen Träger könnt ihr auch Zusatzqualifikationen in den Seminaren erwerben. Die Dauer beträgt mindestens sechs Monate, in der Regel jedoch ein Jahr. In Ausnahmefällen kann es bis auf zwei Jahre ausgedehnt werden. Nach Beendigung des FÖJ erhaltet ihr auch hier ein qualifiziertes Zeugnis von der Einsatzstelle.

Die Höhe des Taschengeldes, das ihr im Rahmen des FÖJs erhaltet, variiert je nach Bundesland. Daneben können Unterkunft und Verpflegung bereitgestellt werden. Meist bekommen Freiwillige circa 150 Euro als finanzielle Vergütung. Für die inhaltliche Ausgestaltung sind wie beim FSJ die einzelnen Bundesländer zuständig. Bewerbungsschluss ist auch hier meist der 31. März, der Beginn regulär der 1. September eines Jahres.

Bundesfreiwilligendienst (BFD)

Neben dem FSJ gibt es auf Bundesebene den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Er wurde als Ersatz für den ausgelaufenen Zivildienst geschaffen und ist auch älteren Menschen zugänglich. Im Unterschied zu FSJ und FÖJ ist eine mehrfache Wiederholung des Dienstes nach jeweils fünf Jahren möglich. Während die Freiweilligen bei FSJ und FÖJ eine Vereinbarung/einen Vertrag mit vom Land anerkannten Trägern schließen, ist es beim BFD der Bund.

Europäischer Freiwilligendienst (EFD/EVS)

Ihr möchtet einen Freiwilligendienst außerhalb von Deutschland in Europa leisten? Der Europäische Freiwilligendienst (abgekürzt EFD bzw. EVS) kann in jedem Land Europas, einschließlich der Nicht-EU-Mitgliedstaaten, geleistet werden. Darüber hinaus gibt es Projekte in benachbarten Partnerländern wie Albanien oder Ägypten. Der EFD ist Teil des EU-Programms Erasmus+ Jugend in Aktion

Die Zielgruppe sind junge Menschen zwischen 17 und 30 Jahren. Einsatzbereiche des Europäischen Freiwilligendienstes umfassen ein weites Spektrum: Ihr könnt euch als Freiwillige bei sozialen, ökologischen sowie kulturellen Projekten engagieren. Zum Teil sind die Grenzen hier fließend: Ein Musikprojekt mit Jugendlichen zum Beispiel ist sowohl dem sozialen als auch dem kulturellen Bereich zuzuordnen. Andere Beispiele sind das Engagement in einer Behindertenwerkstatt in einem Jugendzentrum, die Vermittlung von Deutschkenntnissen sowie die Renovierung von Wohnungen solcher Familien, die wenig Geld und Mittel zur Verfügung haben.

Die Dauer des EFD beträgt 2 bis 12 Monate. In Ausnahmefällen werden auch kürzere Projekte angeboten. Die Teilnahme am Europäischen Freiwilligendienst ist – von einer möglichen Beteiligung an den Reisekosten abgesehen – kostenlos. Die Leistungen des Programms beinhalten unter anderem Verpflegung, Unterkunft, ein Taschengeld, einen Sprachkurs, Betreuung und ein Zertifikat zum Ende des Einsatzes.

Internationale Jungendfreiwilligendienste (IJFD)

Die Idee eines FSJ gefällt euch, ihr wollt dieses jedoch lieber im Ausland absolvieren? Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) versteht sich als Lern- und Bildungsdienst im Ausland und möchte soziale und ökologische Erfahrungen international ermöglichen.

Der IJFD richtet sich an junge Erwachsene, die das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Die Durchführung des Freiwilligendienstes ist über einen von circa 130 anerkannten Trägern möglich. Diese werden vom Bund bei den Ausgaben für pädagogische Vorbereitung und Begleitung, Taschengeld, Reisekosten, Unterkunft und Versicherungen unterstützt. Eine Liste mit potenziellen Anlaufstellen ist über die Seite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu finden.

Der IJFD wurde als Alternative für das FSJ im Ausland eingerichtet. Dieses wird seit der Aussetzung der Wehrpflicht vom Bund nicht mehr finanziell gefördert, bis zu diesem Zeitpunkt konnte es als Wehrersatzdienst absolviert werden. Seitdem wird das FSJ im Ausland zunehmend weniger angeboten, in der Umgangssprache wird der Begriff jedoch noch für den Freiwilligendienst im Ausland gebraucht.

Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst: weltwärts

Ihr möchtet euch in einem Entwicklungsprojekt engagieren? Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst weltwärts ist, gemessen an den Entsendezahlen, der größte internationale Freiwilligendienst für junge Menschen in Deutschland. Als Freiwillige erhaltet ihr die Möglichkeit, Auslandserfahrungen zu sammeln, Sprachkenntnisse zu erwerben und euch persönlich weiterzuentwickeln.

Wenn ihr zwischen 18 und 28 Jahre alt seid, könnt ihr einen Freiwilligendienst in einem Entwicklungs- oder Schwellenland über weltwärts absolvieren. Vor Ort engagiert ihr euch bei einer lokalen Partnerorganisation in den Einsatzfeldern Bildung, Gesundheit, Umwelt, Landwirtschaft, Kultur oder Menschenrechte. Der Freiwilligendienst ist für einen Zeitraum von 6 bis 24 Monaten ausgelegt. Dieser wurde im Jahr 2008 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen.

Freiwilliger Friedensdienst im Ausland

Ihr habt Lust, euch im Ausland für den Frieden einzusetzen? Die Evangelische Kirche im Rheinland bietet jungen Menschen die Möglichkeit, einen Freiwilligen Friedensdienst im Ausland zu absolvieren. Mögliche Zielländer sind Argentinien, Chile, Nicaragua, Paraguay, Rumänien, England, Frankreich, Israel, Russland und den USA.

Bei Workcamps und Projekten engagiert ihr euch für Frieden, Völkerverständigung und Versöhnung sowie für Themen wie Gerechtigkeit, Entwicklung und Umweltschutz. Die Einsatzfelder sind äußerst vielfältig, beispielsweise könnt ihr euch auch in den Bereichen Kultur, Handwerk und Technik einsetzen. Die Voraussetzungen sind abhängig vom jeweiligen Angebot. Auch wenn der Friedensdienst im Ausland nicht immer über ein Programm gefördert wird, gibt es für alle Dienste und Einsatzstellen im Ausland gemeinsame Qualitätsstandards.

Die Dauer eines Friedensdienstes variiert von 3 bis 24 Monaten. Der Freiwillige Friedensdienst ist gleichzeitig als Internationaler Jugendfreiwilligendienst (IJFD) und als Freiwilligendienst im Programm weltwärts anerkannt.

Freiwilliger Wehrdienst (FWD)

Ihr wollt euch für die Gesellschaft und ihre Sicherheit engagieren? Über den Freiwilligen Wehrdienst (FWD) erhaltet ihr in einer militärischen Ausbildung die Möglichkeit, an eure Grenzen zu gehen und persönlich über euch hinauszuwachsen. Darüber hinaus ist der Wert der Kameradschaft zentral bei diesem Freiwilligendienst. Der Dienst kann seit Aussetzen der Wehrpflicht vor einigen Jahren freiwillig geleistet werden.

Voraussetzung ist auch beim FWD, dass ihr die Vollzeitschulpflicht erfüllt habt und zudem mindestens 17 Jahre alt seid. In der Grundausbildung lernt ihr, was ein Soldat bzw. eine Soldatin wissen und beherrschen muss: Es geht um Rechte und Pflichten und Grundlagen des Wehrdienstes. Dabei gehen Theorie und Praxis miteinander einher; Unterricht und politische Bildung finden ebenso Raum wie der Gefechtsdienst, Waffen- und Schießübungen und körperlichen Trainingseinheiten. Abhängig vom Einsatzbereich wird die Ausbildung durch spezifische Anteile ergänzt.

Die Dauer des Engagements reicht von 7 bis hin zu 23 Monaten. In dieser Zeit erhaltet ihr einen Sold, der sich mit der Zeit des Einsatzes erhöht. Über das Absolvieren des Freiwilligen Wehrdienstes lernt ihr zudem die Bundeswehr als potenziellen Arbeitgeber für eure spätere berufliche Laufbahn zu entdecken. Die Bundeswehr ist einer der größten Arbeitgeber in Deutschland mit dem breitesten Angebot an Fachrichtungen.

Wie verhält es sich mit dem Kindergeld?

Ein weiterer Aspekt, der mit eurer Entscheidung für die Phase nach dem Abitur verbunden ist, betrifft das Finanzielle: Nicht nur ihr, sondern auch eure Eltern fragen sich sicherlich, wie es nach der Schule um die Zahlung eures Kindergeldes steht. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht auch nach dem 18. Geburtstag in einer Übergangsphase Anspruch auf Kindergeld. Unproblematisch ist der Bezug des Kindergeldes, so lange die Zeitspanne zwischen den Ausbildungsabschnitten vier Monate nicht deutlich übersteigt und ihr euch nachweislich um eine Ausbildung bemüht. Auch während des Freiwilligen Sozialen oder Ökologischen Jahres läuft das Kindergeld weiter, ebenso während des Bundesfreiwilligendienstes oder einem ähnlichen Dienst.

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Quellen:

aktiv-zivil.de
AuPairWorld
Bundesagentur für Arbeit
bundes-freiwilligendienst.de
ein-jahr-freiwillig.de
Freiwilligenarbeit.de
ijfd-info.de
Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd)
Profiling Institut
Studieren-im-Netz.org
Unicum
weltwärts
Wissen.de