Bäcker/-in Ausbildung

Inhaltsverzeichnis

Der Beruf der Bäcker gehört zu den ältesten Handwerken überhaupt. Wer eine Ausbildung zum Bäcker erfolgreich abgeschlossen hat, ist vor allem mit dem Backen von Brot und Brötchen sowie anderen Backwaren beschäftigt. Darüber hinaus gibt es verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten, zum Beispiel zum Konditor und zum Patisseur. Letztere stellen dabei ausschließlich Kuchen und Torten und ähnliche Süßgebäcke her, wobei es auch noch die Möglichkeit einer Ausbildung zum „Bäcker mit Konditorerfahrung“ gibt, der dann in beiden Bereichen arbeiten kann.

Ausbildungsgehalt als Bäcker/-in

Im Handwerk
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
565 € / 565 € 670 € / 670 € 800 € / 800 €
(Quellenangabe: BIBB)

Alles zum Einstiegsgehalt, das Gehalt nach Alter, Geschlecht und Bundesland hier: Gehalt als Bäcker /-in.

Über die Ausbildung zum/r Bäcker/ -in

Die Ausbildung zum Bäcker erfolgt in Deutschland im dualen System; sie findet teils im Betrieb und teils in der Berufsschule statt. Nach einer Ausbildungsdauer von meist drei Jahren, in denen ein eher geringes Ausbildungsgehalt gezahlt wird, nimmt die Bäckerinnung die Gesellenprüfung ab.
Die Ausbildung zum Bäcker verlangt dem Azubi viel Disziplin ab, denn teilweise beginnt der Arbeitstag im Betrieb schon morgens um fünf Uhr oder noch früher. Die Ausbildungsgesetze, die einen Arbeitsbeginn nicht vor 7 Uhr morgens erlauben, machen beim Bäcker eine entsprechende Ausnahme. Da man in der Bäckerei Umgang mit Lebensmitteln hat, spielt Hygiene am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle.

Fachliche und persönliche Voraussetzungen

Aufgrund der strengen Hygienevorschriften ist in vielen Betrieben eine ärztliche Gesundheitskontrolle Voraussetzung, um die Berufsausbildung zum Bäcker beginnen zu können. Es ist prinzipiell nicht verkehrt, wenn Azubis neben ihrer Leidenschaft für das Backen auch noch gewisse technische und kaufmännische Neigungen mitbringen. Wichtiger als gute Schulnoten sind aber ein gepflegtes Erscheinungsbild und hygienisches Arbeiten. Um den besten Azubi zu finden, lassen viele Betriebe ihre Bewerber auch kleine Gebäcke backen, um Kreativität, Präzision und Sauberkeit bei der Arbeit auf den Prüfstand zu stellen. Dabei geht es weniger um das Können an sich, als vielmehr um die Herangehensweise an die Arbeit.

Ausbildungsinhalte und Ablauf

Zu den theoretischen Inhalten, die während der Ausbildung zum Bäcker vermittelt werden, gehören nicht nur Lebensmittelkunde und Hygiene, sondern auch die Kalkulation von Mengen, das Bestellen und Lagern von Waren sowie der Verkauf und Preiskalkulationen. Der praktische Teil der Ausbildung besteht dann aus dem Backen verschiedenster Backwaren am Ausbildungsplatz, aber auch aus dem Entwickeln neuer Backrezepte und der Wartung der Arbeitsmaschinen wie Ofen und Mixer.

Konkret lernen angehende Bäcker und Bäckerinnen:

  • Verschiedene Herstellungsarten wie Plunderteig, Blätterteig, Mürbteig, Hefeteig und deren Verwendung,
  • Herstellung und Verarbeitung von Massen,
  • Glasur von Gebäck, Herstellung von Cremes und Füllungen,
  • Kontrolle und Lagerung von Rohwaren und Fertigerzeugnissen,
  • Mischung von Sauer- und Vorteigen sowie Spezial-, Schrot-, Weizen-, Vollkorn- und Roggenbroten,
  • Herstellung von Sahne- und Buttercremetoren, Glasuren, Baiser-Masse, Bienenstich, Nussecken, Stollen, Lebkuchen und Plätzchen,
  • Zubereitung von Backwarensnacks und Partykleingebäck: Toast, Snacks, Eierspeisen, Strudel, Quiches, Gemüsekuchen,
  • Zubereitung von Süßspeisen und Eierspeisen.

Möglichkeiten nach der Ausbildung zum/r Bäcker /-in

Wer seine Ausbildung zum Bäcker abgeschlossen hat, wird in der Regel frühmorgens oder nachts, teilweise auch an Sonntagen arbeiten. Wenn man sich für diesen Beruf interessiert, sollte man also vorher prüfen, ob sich diese Arbeitszeiten mit dem privaten Umfeld vertragen. Anschließend hat man noch die Möglichkeit, sich durch ein Studium an einer Fachschule zum Bäckermeister weiter zu bilden. Erst mit einem Meistertitel ist es Bäckern erlaubt, eine eigene Bäckerei zu eröffnen und einen Azubi auszubilden.