Arbeiten bei Vodafone: Karriere, Jobs und Gehalt
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Der Bedarf an leistungsstarken Internetverbindungen wächst durch die fortschreitende Digitalisierung Tag für Tag. Vodafone möchte dafür sorgen, dass bereits 2021 rund 20 Millionen Menschen in Deutschland Zugang zum neuen 5G-Netz haben werden. Das Unternehmen sieht sich als Digitalisierungspartner der deutschen Wirtschaft.
Vodafone Deutschland ist mit 10,7 Milliarden Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2019/2020 und 30 Prozent Umsatzanteil die größte Landesgesellschaft der Vodafone Group. Weltweit ist der britische Konzern in insgesamt 30 Ländern vertreten und verbindet dort mehr als 300 Millionen Kunden über Mobilfunk. Als einer der größten Telekommunikationskonzerne der Welt hat sich Vodafone zum Ziel gesetzt, Menschen und Maschinen zu verbinden und baut das Internet der Dinge (IoT), das Gigabit-Netzwerk sowie das mobile Bezahlsystem M-Pesa aus.
Erreicht der Erfolg des weltweit agierenden Großkonzerns auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Deutschland? Was verdient man bei Vodafone hierzulande? Diese Fragen und weitere beantworten wir in diesem Artikel und werfen dabei einen genaueren Blick auf die Ausbildungsmöglichkeiten und die Arbeit bei Vodafone.
Vodafone: Ein Unternehmen in stetiger Weiterentwicklung
Die Geschichte der Marke Vodafone beginnt 1985. Nachdem die britische Racal Group 1982 eine Mobilfunklizenz ersteigert hat, startet sie in der Folge ein Netz namens Vodafone. Bis unter diesem Namen auch in Deutschland Haushalte und Unternehmen mit dem D2-Netz versorgt werden, dauert es jedoch noch bis ins Jahr 2002. In diesem Jahr wird die deutsche Mobilfunkmarke D2 in Vodafone umbenannt, nachdem der britische Konzern das Netz der Mannesmann Mobilfunk GmbH im Jahr 2000 übernommen hat. Die Mannesmann Mobilfunk GmbH wurde 1990 in Düsseldorf gegründet, nachdem der Mannesmann-Konzern im selben Jahr die erste private Mobilfunk-Lizenz (D2) erworben hatte. Als 1996 der Kurznachrichtendienst SMS populär wird, ist in der Folge die Nachfrage nach dem neu eingeführten CallYa-Prepaid-Tarif entsprechend groß und das Unternehmen wächst rasant.
Die folgenden Jahre sind durch den Ausbau neuer Netzgenerationen geprägt, wie beispielsweise dem Start des UMTS-Netzes 2004 sowie des LTE-Netzes 2010. Zwischenzeitlich hatte Vodafone auch begonnen, sein Festnetz-Angebot auszuweiten, indem es 2008 den Festnetz-Anbieter Arcor übernommen hatte. 2017 folgt der Beginn des Ausbaus der Gigabit-Anschlüsse. Ein Jahr später stellt Vodafone den ersten 5G-Mast in Deutschland auf und macht damit einen großen Schritt in Richtung digitaler Zukunft. Der Ausbau des 5G-Netzes soll unter anderem die Mobilität von morgen ermöglichen, welche Vodafone bereits jetzt in seinem 5G-Mobility Lab erprobt.
Alle unternehmerischen Aktivitäten bündelt Vodafone Deutschland seit 2012 am Firmencampus im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt. Dort entwickelt das Unternehmen Strategien für eine umweltfreundliche und nachhaltige Unternehmensführung. 2019 startet Vodafone beispielsweise ein Programm zur Reduktion der CO2-Emissionen, mit dem Ziel, bis 2022 auf 100 Prozent alternative Energien umzusteigen. Auch sozial setzt sich Vodafone mit seiner 2003 gegründeten Vodafone Stiftung für die Gesellschaft ein. Die Stiftung hat sich vor allem die Förderung digitaler Medien für Bildungszwecke auf die Fahnen geschrieben.
Ausbildung, Studium und Berufseinstieg bei Vodafone
Damit der Großkonzern Vodafone alle seine Dienstleistungsangebote – von Mobilfunk, über Internet und Festnetztelefonie bis hin zu TV – verlässlich anbieten und bewerben sowie Kunden dazu beraten kann, ist der Einsatz von zahlreichen spezialisierten Fachkräften nötig. Dementsprechend vielseitig sind die Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen.
Je nach schulischer Qualifikation bietet Vodafone unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten. Das Unternehmen bietet Ausbildungen für Schüler und Schülerinnen mit Hauptschulabschluss, mittlerem Schulabschluss (z. B. Realschulabschluss), Fachabitur oder Abitur an.
Für Azubis beträgt das Ausbildungsgehalt bereits im ersten Jahr mindestens 733 Euro im Monat – je nach Ausbildungsgang aber auch deutlich mehr. Vodafone verspricht den Ausbildungsabsolventen, sie – abhängig von ihrer Leistung – für mindestens ein Jahr in eine Festanstellung zu übernehmen.
Folgende Ausbildungen können bei Vodafone absolviert werden:
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel
- Kaufmann/-frau für Dialogmarketing
- Informationselektroniker/-in
- Fachinformatiker/-in
- Koch/Köchin
- Hotelfachmann/-frau
- Medizinische/-r Fachangestellte/-r
Medizinische Fachangestellte kommen bei Vodafone übrigens im Betriebsarztzentrum zum Einsatz. Sie sind dort in allen Gesundheitsfragen Ansprechpartner für die Belegschaft und unterstützen die Betriebsärzte und Betriebsärztinnen bei der Durchführung von Untersuchungen.
Abiturienten und Abiturientinnen können sich zudem für ein duales Studium bewerben. Dual Studierende bei Vodafone verdienen im ersten Studienjahr entsprechend der tariflichen Regelungen ein Gehalt von 994 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf 1.099 Euro pro Monat und im letzten Studienjahr beziehen die dual Studierenden einen Monatslohn von 1.198 Euro. Zusätzlich erhalten sie monatlich 100 Euro für die Deckung von Fahrtkosten und Lehrmitteln.
Zwischen folgenden Studiengängen und Schwerpunkten können die angehenden Studierenden wählen:
- Duales Studium (B.A.) Business Administration, Schwerpunkt Digital Innovation
- Duales Studium (B.A.) Business Administration, Schwerpunkt Management & Handel
- Duales Studium (B.A.) Business Administration, Schwerpunkt Marketing & Vertrieb
- Duales Studium (B.A.) Business Administration, Schwerpunkt Vertriebssteuerung
- Duales Studium (B.Sc.) Wirtschaftsinformatik, Schwerpunkt Application Management
- Duales Studium (B.Sc.) Wirtschaftsinformatik, Schwerpunkt Data Science
- Duales Studium (B.Eng.) Wirtschaftsingenieurwesen, Schwerpunkt Elektrotechnik
Studierende, die ihr Studium nicht bei Vodafone abgeschlossen haben, aber dennoch einen Einstieg im Unternehmen in Betracht ziehen, haben die Möglichkeit, noch während oder nach ihrem Studium erste Arbeitserfahrungen bei Vodafone zu sammeln. Wenn sie ein zum Studium gehörendes Pflichtpraktikum bei Vodafone absolvieren, können sie mit einem Gehalt von 1.000 Euro pro Monat rechnen. Entscheiden sie sich für ein freiwilliges Praktikum, beispielsweise im Gap-Year zwischen Bachelor und Master, erhalten sie den Mindestlohn.
Vodafone bietet außerdem ein spezielles Discover Traineeprogramm an, welches Hochschulabsolventen die Möglichkeit bieten soll, ihre eigenen Stärken zu entdecken. Das Traineeship dauert 18 bis 24 Monate und besteht aus jeweils dreimonatigen Stationen, welche die Teilnehmer selbst auswählen können. So finden sie im besten Fall den Aufgabenbereich, der zu den eigenen Talenten und Vorstellungen passt.
Gehälter und Arbeitsmöglichkeiten bei Vodafone
Neben ihrem Gehalt erhalten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei Vodafone einige Zusatzleistungen und Vorteile, wie beispielsweise Mitarbeiterrabatte für die Vodafone-Produkte, Gesundheitsvorsorge sowie Altersvorsorge, gute Weiterbildungsmöglichkeiten und die Option, im Homeoffice zu arbeiten. Je nach Position können sich die Mitarbeiter außerdem über Benefits wie leistungsabhängige Zusatzzahlungen oder einen Firmenwagen freuen.
Da es sich bei Vodafone um ein Telekommunikationsunternehmen handelt, das seine Kunden stets mit den fortschrittlichsten Technologien ausstatten möchte, verwundert es nicht, dass sich die meisten offenen Stellen im Bereich IT und Technik finden. Dennoch bietet das Unternehmen zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten. Im Folgenden einige ausgewählte Stellen mit ihrem zu erwartenden Jahresbruttogehalt:
- Account-Manager/-in: 43.000 – 108.000 €
- Area-Sales-Manager/-in: 33.000 – 83.000 €
- Call Center Agent: 14.000 – 30.000 €
- Consultant: 59.000 – 108.000 €
- Filialleiter/-in: 54.000 – 59.000 €
- Help Desk Support Specialist: 25.000 – 60.000 €
- IT-Projektmanager/-in: 63.000 – 120.000 €
- Junior Account-Manager/-in: 29.000 – 47.000 €
- Key-Account-Manager/-in: 41.000 – 124.000 €
- Kundenberater/-in: 14.000 – 35.000 €
- Manager/-in Business Development: 50.000 – 94.000 €
- Produktmanager/-in: 53.000 – 95.000 €
- Referent/-in: 59.000 – 124.000 €
- Senior Account-Manager/-in: 68.000 – 123.000 €
- Senior Marketing-Manager/-in: 76.000 – 95.000 €
- Software-Qualitätsmanager/-in: 64.000 – 82.000 €
- Systemspezialist/-in: 28.000 – 66.000 €
- Teamleiter/-in: 47.000 – 119.000 €
- Verkaufskraft im Einzelhandel: 15.000 – 36.000 €
- Vertriebsmitarbeiter/-in: 23.000 – 87.000 €
Vodafone als Arbeitgeber der Zukunft? So nehmen Mitarbeiter die Unternehmenskultur wahr
Vodafone erhielt im Jahr 2015 aufgrund der modernen Arbeitskultur eine von der Dekra in Kooperation mit der WirtschaftsWoche verliehene Auszeichnung als bester Arbeitgeber Deutschlands. Und tatsächlich sind laut Arbeitgeberbewertungsportalen immerhin 76 Prozent der Bewertenden mit dem Unternehmen zufrieden. Doch ist das Unternehmen als Arbeitgeber so modern und positiv wie sein Image? Ein Blick auf einige Faktoren:
Offenbar sind die meisten Mitarbeiter mit dem Gehalt zufrieden, denn Vodafone zahlt nach Tarif. Auch eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, werden von vielen Mitarbeitern positiv hervorgehoben. Besonders die internen Weiterbildungsmöglichkeiten und die Karrieremöglichkeiten werden von den Mitarbeitern wertgeschätzt. Aufgrund der weltweiten Präsenz des Unternehmens hat Vodafone eine große Bekanntheit und ein internationales Image, welches vielen Mitarbeitern gefällt. Die Größe des Unternehmens führe jedoch teilweise zu langsamen Prozessen. Einige kritische Bewertungen berichten über Diskriminierung von Frauen, welche im Vergleich zu männlichen Kollegen weniger Aufstiegsmöglichkeiten hätten. Auch die Führungskräfte werden teilweise stark kritisiert und einige Mitarbeiter fordern den Austausch von inkompetentem Führungspersonal. Hinsichtlich des Kollegenzusammenhalts spalten sich die Meinungen: Während einige Mitarbeiter einen hilfsbereiten Umgang unter den Kollegen loben, beschweren sich andere über mangelnden Zusammenhalt.
Das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Führungskräften sowie innerhalb der Belegschaft hängt erfahrungsgemäß stark von der jeweiligen Abteilung oder Filiale ab. Somit lassen sich abschließende Aussagen über die Unternehmenskultur nicht allgemeingültig treffen.
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Quellen:
Glassdoor.de
Kununu.com
Verdi.de
Vodafone.com
Vodafone.de