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Kleidung im Vorstellungsgespräch: Tipps zum richtigen Outfit

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Bewerber warten aufs Vorstellungsgespräch

Wer falsch gekleidet bei einem Bewerbungsgespräch erscheint, hat von Beginn an schlechte Karten. Wie im gesamten Leben spielt auch hier der erste Eindruck eine ausschlaggebende Rolle für alles, was danach kommt. Und nicht umsonst gibt es den Spruch „Kleider machen Leute“. Somit sollten sich Bewerber vor dem Vorstellungsgespräch gut überlegen, was er oder sie anzieht. Zwar versuchen viele Personaler, sich davon nicht zu sehr blenden zu lassen, doch das Outfit verrät oft mehr über einen Menschen, als ihm selber lieb ist. Wer sich mit der eigenen Outfit-Wahl unsicher ist, holt sich hier ein paar hilfreiche Tipps!

Die wichtigsten Grundsätze für die Wahl der Kleidung beim Vorstellungsgespräch

1. Die Kleidung muss sauber und gebügelt sein

Egal für welches Outfit man sich letztendlich entscheidet, grundsätzlich ist es immer wichtig, dass die Kleidung in einem tadellosen Zustand ist. Daher stellen Sie sich ihr Outfit bestenfalls rechtzeitig zusammen, damit noch genügend Zeit zum Waschen und Bügeln bleibt. Außerdem ist dabei natürlich auch das Material der Kleidung von Bedeutung. Bestenfalls wählt man ein knitterfreies Outfit, das auch nach der Fahrt zum Vorstellungsgespräch noch gut aussieht.

Falls auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch nun trotz aller Vorbereitungen irgendein Missgeschick passiert, wie z. B. ein verschütteter Kaffee, ist ruhig bleiben angesagt. Personaler sind auch nur Menschen und wissen, dass so etwas mal vorkommen kann. Auf keinen Fall sollten Sie aufgrund eines Kaffeeflecks in Panik geraten oder gar das Gespräch absagen. Am besten versuchen Sie, das Malheur mit Witz und Humor zu überspielen. Gerade wenn das Gespräch an einem weiter entfernten Ort stattfindet, ist es sinnvoll, Ersatzkleidung dabei zu haben.

2. Das Outfit muss zur Tätigkeit und zum Unternehmen passen

Nicht nur inhaltlich, auch hinsichtlich der Kleidung ist es wichtig, sich vorher über das Unternehmen zu informieren. So lässt sich besser einschätzen, was der vorgegebene bzw. erwartete Dresscode ist. Dabei kann es helfen, sich Bilder des zukünftigen Teams auf der Firmenwebsite des Unternehmens anzusehen. Bewerber sollten sich also im Klaren darüber sein, für welchen Job sie sich eigentlich bewerben und was sie im späteren Berufsalltag tragen werden. Wer sich etwa zur Fachkraft für Lagerlogistik ausbilden lassen möchte, kann vermutlich durchaus in Pullover und Jeans zum Bewerbungsgespräch erscheinen. Für eine Ausbildung oder einen Job im Bankenbereich ist dagegen Business-Kleidung angebracht. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte im Zweifelsfall immer die elegantere Kleidung tragen.

Die goldene Regel ist sich stets so zu kleiden, wie man das Unternehmen nach außen hin präsentieren würde. Wichtig ist auch, dass der Personaler in dem Bewerber jemanden sieht, der im Großen und Ganzen der Person auf dem Bewerbungsbild entspricht. Weiterhin sollte die Kleidung während des Bewerbungsgesprächs nicht zu sehr von dem abweichen, was man sonst bei der alltäglichen Ausübung seiner Arbeit trägt. Es soll ja nicht der Eindruck erweckt werden, man würde sich verkleiden und somit verstellen.

3. Man muss sich in dem Outfit wohlfühlen

Außerdem ist es sehr wichtig, ein Styling zu wählen, das zu einem passt und in dem man sich sicher fühlt. Denn wer das nicht tut, strahlt genau das nach außen aus und der gute erste Eindruck ist damit meist dahin. Die Kleidung ist Teil der Selbstpräsentation und sollte im Gesamtbild bestenfalls Seriosität und Kompetenz ausstrahlen. Somit sollte die Kleidung nicht nur optisch etwas hermachen, sondern auch richtig sitzen, damit man sich während des Gesprächs auf das Wesentliche konzentrieren kann. Deshalb ist es sinnvoll, das zusammengestellte Outfit bereits vorher einmal anzuziehen und dann auch eine Weile zu tragen, um sich daran zu gewöhnen und um zu überprüfen, ob man sich wirklich wohlfühlt. Dies trifft besonders auf neu gekaufte Kleidung zu, welche man bisher nur im Laden anprobiert hat. Auch wählen Sie am besten keine Kleidung aus, die Sie sonst nicht tragen würden. Denn das würde man Ihnen anmerken.

4. Die Kleidung sollte nicht zu auffällig sein

Behalten Sie stets im Hinterkopf, dass während des Gesprächs nicht das Aussehen im Vordergrund steht, sondern die Fähigkeiten und Qualifikationen, die Sie mitbringen. Deshalb sollten Sie auch darauf verzichten, zu gewagte, zu schrille oder zu bunte Sachen zu tragen, welche von Ihren eigentlichen Qualitäten nur ablenken. Hier gilt: Je dunkler die Farbe des Outfits, desto förmlicher. Gleichermaßen drückt es auch mehr Fachkompetenz aus. Schwarz allerdings wirkt distanzierend und ist daher für Bewerbungsgespräche eher nicht zu empfehlen. Alternative Farben, - und hier die deutlich bessere Wahl - sind Dunkelblau oder Grau. Weiterhin sollten dunkle Farben stets mit einem hellen Gegenstück kombiniert werden, insgesamt aber nie mehr als drei verschiedene Farben.

Da Frauen zumeist mehr Möglichkeiten und Spielräume haben, was die Wahl ihrer Kleidung anbelangt, sollten sie sich den Rat besonders zu Herzen nehmen, keine zu gewagte bzw. aufreizende Kleidung zu tragen. Dies bezieht sich in erster Linie auf zu kurze Röcke oder Kleider, zu weit ausgeschnittene Oberteile und zu hohe Absätze. Auch ist es wichtig, genauso wie bei Männern auch, auf eine harmonische Farbkombination zu achten und nicht zu viele unterschiedliche Muster zu kombinieren. Daher sollten dezente Farben wie Beige, Weiß, Taupe, Hellrosa, Hellgrau etc. gewählt werden. Auch bei Blusen oder ähnlichem verzichten die Damen besser auf allzu große Rüschen und Glitzersteine, da diese übertrieben und schnell billig wirken. Dies gilt auch in Bezug auf das Make-up, das Parfüm und den Schmuck. Gegen kleine Details und Akzente ist natürlich nichts einzuwenden.

5. Körperpflege nicht unterschätzen

Nicht nur das Outfit muss perfekt passen, sondern auch das weitere Erscheinungsbild muss ordentlich und seriös sein. Dies bezieht sich ganz allgemein auf Äußerlichkeiten wie beispielsweise saubere und gepflegte Fingernägel und Hände. Eine einwandfreie Frisur und ggf. Rasur sind unverzichtbar für ein gelungenes Styling. Wer daher vor dem Gespräch noch schnell zum Friseur will, sollte dies lieber einige Tage vorher tun, falls etwas schiefgeht. Achten Sie außerdem darauf, unangenehme Gerüche zu vermeiden. Frisch geduscht und ohne vorherigen Knoblauchgenuss hinterlassen Sie beim Vorstellungsgespräch nur den Eindruck, den Sie auch hinterlassen möchten. Tattoos und Piercings sollten außerdem möglichst verdeckt werden, wenn der Arbeitgeber eher konservativ eingestellt ist. Je jünger und moderner das Unternehmen, desto wahrscheinlicher ist die Akzeptanz von Körperschmuck.

Tabus bei der Outfit-Auswahl in den meisten Unternehmen

  • Flip Flops oder Sandalen
  • Sportschuhe oder Sneakers
  • weiße Socken
  • High Heels
  • ungebügelte Kleidungsstücke
  • Freizeitbekleidung
  • knallig bunte Farben
  • zu aufdringliches Parfüm oder Rasierwasser
  • bunte und lustig bedruckte Krawatten
  • zu großer Ausschnitt
  • zu viel nackte Haut
  • Minirock
  • übermäßig viel Schmuck
  • zu enge Bluse oder enges Hemd
  • Piercings
  • Männer: unrasiertes Gesicht

Damit können Bewerber punkten

  • gebügelte, saubere Kleidungsstücke
  • kein Parfüm verwenden
  • dunkle Strümpfe/Socken
  • Tattoos und Piercings verdecken, falls vorhanden
  • Kleidung sollte vorher anprobiert werden
  • Männer: Hemd und Krawatte (dem Job entsprechend)
  • Frauen: Hosenanzug oder Kostüm (dem Job entsprechend)
  • Nylonstrümpfe statt nackter Beine
  • wenn Schmuck, dann dezent
  • gedeckte Farben mit dezenten Farbtönen kombinieren
  • Schuhe: nicht zu hohe Absätze (bei Frauen), passende Lederschuhe zum Jackett oder Anzug (bei Männern)

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