Tischler/-in Ausbildung

Der Beruf des Tischlers – oder in einigen Regionen auch Schreiner -zählt zu den ältesten Handwerksberufen in Deutschland. Er ist für die Bearbeitung und Behandlung von Hölzern zuständig, die er überwiegend zu Mobiliar, aber auch zu anderen Dingen verarbeitet. Neben Tischen, Stühlen und Schränken gehören dazu auch Kisten und Särge, Treppen, Fenster und Böden, Küchen, Deckenverkleidungen und anderes. Wegen des großen Arbeitsgebietes unterscheidet man bei der Ausbildung zum Tischler noch einmal zwischen dem Bautischler, der seine Arbeiten direkt im Gebäude einbaut, dem Möbeltischler, der Möbel anfertigt und dem Modelltischler, der aus Holz Modelle für Gussformen anfertigt.
Möchte man eine Ausbildung zum Tischler beginnen, sind handwerkliches Geschick und ein gutes Auge für Maße wichtige Eigenschaften. Da teilweise schwere Hölzer gehoben werden und verschiedene Maschinen bei der Arbeit einiges an Lärm verursachen können, ist auch eine gewisse körperliche Belastbarkeit wichtig. Der Hauptschulabschluss ist für die meisten Handwerksbetriebe ausreichend, wenn man sich auf einen Ausbildungsplatz bewirbt. Besonders gute Chancen hat man mit der Mittleren Reife.

Ausbildungsgehalt Tischler/-in

Im Handwerk
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
585 € / 544 € 683 € / 674 € 780 € / 827 €
(Quellenangabe: BIBB)

Alle wichtigen Infos zur Ausbildung zum Tischler

In Deutschland beginnt die Ausbildung zum Tischler mit dem Berufsgrundbildungsjahr an der Berufsschule. Während dieser Zeit lernt der Azubi alles Grundlegende über seinen Beruf. Parallel entscheidet er sich für einen Ausbildungsbetrieb. Der Umgang mit Werkzeugen und Materialkunde sind hier die wichtigsten Unterrichtsthemen. Die eigentliche Ausbildungsdauer beim Tischler liegt bei zwei zusätzlichen Jahren, die im Betrieb und in der Berufsschule absolviert werden. Zusätzlich nimmt der Auszubildende an überbetrieblichen Lehrgängen teil, die sich zum Beispiel mit der Oberflächenbehandlung von Hölzern, mit Handwerkzeugen oder Maschinen im Handwerk beschäftigen. Nach den insgesamt drei Jahren Ausbildung zum Tischler wird die Berufsausbildung mit der Gesellenprüfung beendet. Neben einer theoretischen Prüfung gehört dazu auch die Anfertigung eines Gesellenstücks. Wer als Tischler sein Gehalt verdient, hat in Deutschland sehr viele Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln. Der Meistertitel oder die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Holztechnik, Raumgestaltung oder Innenausbau und der Holztechniker sind dabei die am häufigsten gewählten Richtungen. Der Meistertitel ist dabei unerlässlich, wenn man eine eigene Tischlerei eröffnen möchte.

Darüber hinaus gibt es in bundesweiten Fortbildungen Lehrgänge zum geprüften Kundenberater, Fertigungsplaner oder Fachbauleiter sowie zum Restaurator. An Fachschulen kann man darüber hinaus ein Studium zum Gestalter im Handwerk oder staatlich geprüften Gestalter beginnen.