Bauzeichner/-in Ausbildung

Inhaltsverzeichnis

Wer eine Ausbildung zum Bauzeichner machen möchte, ist später dafür verantwortlich, Baupläne und ähnliche Bauzeichnungen nach den Vorgaben von einem Ingenieur oder Architekten zu zeichnen und für die Umsetzung am Bau aufzubereiten. Dabei werden in erster Linie Entwurfsskizzen umgesetzt, die zum Einen für das Genehmigungsverfahren bei den Baubehörden, aber auch als Bauanleitung benötigt werden. Zu den Zeichnungen, die man bei der Arbeit als Bauzeichner erstellt, gehören deshalb nicht nur Grundrisse, sondern auch besondere Ansichten und andere Details.

Ausbildungsgehalt als Bauzeichner/-in

In der Industrie und dem Handel
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
828 € / 753 € 1056 € / 871 € 1332 € / 1097 €
(Quellenangabe: BIBB)

Über die Ausbildung zum/r Bauzeichner /-in

Grundsätzlich unterscheidet man drei Spezialisierungen, die bei einer Ausbildung zum Bauzeichner in Frage kommen: Ingenieurbau, Hochbau und Tiefbau. Alle drei Berufe werden in den entsprechenden Architektenbüros und an der Berufsschule gelehrt, auch ein kleines Gehalt erhält man als Auszubildender Bereits. Die Ausbildungsdauer für diese Ausbildung liegt normalerweise bei drei Jahren, allerdings kann sie durch gute Leistungen im Betrieb und an der Berufsschule um ein halbes Jahr verkürzt werden.

Fachliche und persönliche Voraussetzungen

Da heutzutage hauptsächlich am Computer gearbeitet wird, sollte man als Azubi eine gewisse Neigung zu Grafikprogrammen mitbringen, wenn man sich für eine Berufsausbildung für diesen Beruf interessiert. Auch Mathematik und Kunst sind wichtige Schulfächer, um im Beruf des Bauzeichners erfolgreich tätig zu sein und ein angemessenes Gehalt zu bekommen. Weil räumliches Vorstellungsvermögen, Teamfähigkeit und genaues Arbeiten für die Ausbildung zum Bauzeichner unerlässlich sind, werden von vielen Betrieben Auszubildende bevorzugt, die mindestens den Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsstand haben.

Ausbildungsinhalte und Ablauf

Zu den Ausbildungsinhalten, die man als angehender Bauzeichner kennen lernt, gehört nicht nur das selbständige Erstellen von Plänen, sondern auch die Umsetzung von DIN- und EU-Normen, die Zulassungsverfahren für Konstruktionszeichnungen und ähnliches. Auch der Verlauf von Kabelkanälen und Rohren, der Einbau von Stürzen, Bodenniveaus und die Gestaltung von Dächern müssen auf einer Bauzeichnung untergebracht werden und werden dementsprechend ausführlich im Betrieb gelehrt. Da die Unterlagen die direkte Vorlage für den Hausbau sind, ist millimetergenaues Arbeiten unerlässlich. Aus diesem Grund erfolgt die Arbeit als Bauzeichner heutzutage in erster Linie mit dem Computerprogramm CAD.

Die Auszubildenden müssen zudem Interesse an organisatorisch-prüfenden Tätigkeiten haben, abstrakt denken können und praktische bzw. konkrete Angaben umsetzen können. In der Ausbildung lernen sie

  • wie Daten mit spezieller Software anwenderbezogen konvertiert werden,
  • wie Zeichnungen rechnergestützt erstellt werden,
  • wie Prozesse auf einer Baustelle ablaufen,
  • wie Grundrisse nach baurechtlichen Vorgaben und Berechnungen hergestellt werden,
  • was beim Entwurf von Bauwerken unter Berücksichtigung von Baustoffen, Baukörpern und Baustandorten zu beachten ist,
  • wie Massen und Mengen für Ausschreibungen ermittelt werden.

Möglichkeiten nach der Ausbildung zum/r Bauzeichner /-in

Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, die erworbenen Kenntnisse durch ein Studium der Architektur zu vertiefen und später als selbständiger oder angestellter Architekt tätig zu werden. Auch Weiterbildungen zum Ausbilder, Techniker oder Diplom-Ingenieur sind bei diesem Beruf möglich.