Textilreiniger/-in Ausbildung

Viele Textilien sind wegen ihres Materials so beschaffen, dass man sie nicht selbst zu Hause reinigen kann. Für solche Fälle gibt es Textilreinigungen und Wäschereien, die über die verschiedensten Geräte zur Reinigung von Kleidungsstücken und andere Textilien verfügen. Hier befinden sich der Arbeitsort und die Möglichkeit zur Ausbildung zum Textilreiniger. Zu Beginn eines Arbeitsgangs sortiert er die Wäschestücke hinsichtlich ihrer Verschmutzung, ihrer Farbe und natürlich der jeweiligen Gewebeart. Anschließend wählen sie die passende Reinigungsart aus. Das kann zum Beispiel die chemische Reinigung sein, die normale Reinigung in der Industriewaschmaschine oder auch die Reinigung von Hand. Anschließend überprüfen Textilreiniger, ob alle Verschmutzungen verschwunden und die Textilien unbeschädigt sind. Das Bügeln der Textilien gehört dabei ebenso zu den Dingen, die man bei der Ausbildung zum Textilreiniger lernt, wie das Imprägnieren von Kleidungsstücken.
Doch neben diesen handwerklichen Tätigkeiten nimmt der Textilreiniger in seinem Beruf noch ganz andere Aufgaben wahr. So berät er zum Beispiel die Kunden, kümmert sich um Reklamationen oder holt die verschmutzte Wäsche bei Großkunden ab. Teilweise werden auch kleinere Näharbeiten erledigt. Zu den Einsatzorten gehört dementsprechend nicht nur die klassische Reinigung, sondern auch Krankenhäuser, Hotels, Justizvollzugsanstalten und andere Einrichtungen, in denen täglich viel Wäsche anfällt.

Ausbildungsgehalt Textilreiniger/-in

Im Handwerk
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
602 € / 546 € 672 € / 615 € 768 € / 699 €
(Quellenangabe: BIBB)

Erfahren Sie die wichtigsten Fakten zur Ausbildung zum Textilreiniger

In Deutschland ist die Ausbildung zum Textilreiniger eine anerkannte Berufsausbildung, die im dualen System absolviert wird. Im Betrieb selbst lernt der Azubi alles über die Bedienung der verschiedenen Reinigungs- und Trockenanlagen, die richtigen Bügelverfahren und die Bedienung des Kunden. In der Berufsschule dreht sich stattdessen alles um Materialkunde, den umweltfreundlichen Einsatz von Reinigungsmitteln, aber auch um betriebswirtschaftliche Aspekte der Arbeit. Auf diese Weise wird man am Ausbildungsplatz auf alle Einsatzmöglichkeiten vorbereitet, die in einer Reinigung vorkommen können. Insgesamt liegt die Ausbildungsdauer bei drei Jahren, mit einer Mittleren Reife oder Abitur lässt sich die Zeit aber um bis zu sechs Monate verkürzen.
Hat man die Ausbildung zum Textilreiniger vor der Handwerkskammer abgeschlossen, verdient man sein Gehalt als Geselle. Später besteht die Möglichkeit, sich zum Werkmeister weiter bilden zu lassen. Im Ausland, insbesondere in Österreich, kann man sich mit Abitur darüber hinaus auch an Fachhochschulen zu einem Studium einschreiben, mit dem man seine Kenntnisse vertieft. In Deutschland käme hier am ehesten ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Frage, mit dem man einen eigenen Betrieb eröffnen kann.