Hauswirtschafter/-in Ausbildung

Inhaltsverzeichnis

Insbesondere in großen Häusern, Hotels und Jugendherbergen, aber auch in Betrieben, ist es auch heute noch üblich, Hauswirtschafter einzustellen. Vorwiegend gehen weibliche Arbeitnehmer dieser Tätigkeit nach, die Ausbildung zum Hauswirtschafter steht aber auch männlichen Bewerbern zur Verfügung. Zu den Aufgaben der Hauswirtschafter gehört es, den gesamten hauswirtschaftlichen Bereich eines Betriebes oder Hauses zu organisieren. Neben der Planung und dem Zubereiten von Mahlzeiten zählen dazu die Wäscheversorgung, das Ausbessern von Textilien und die Reinigung der Räumlichkeiten, die Hygiene und Arbeitssicherheit im Gebäude sowie die Kontrolle über das hauswirtschaftliche Budget. Im Groben werden von der Hauswirtschafterin also die Aufgaben übernommen, die auch im privaten Haushalt tagtäglich anfallen. Dazu zählen nach der Ausbildung zum Hauswirtschafter natürlich auch Einkauf und Lagerhaltung, Organisation der Arbeitsablauf, Austattung der Räumlichkeiten und die Überwachung von fremden hauswirtschaftlichen Dienstleistern.

Ausbildungsgehalt Hauswirtschafter/-in

In der Landwirtschaft
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
672 € / 0 € 726 € / 0 € 784 € / 0 €

Ausbildungsgehalt Hauswirtschafter/-in

Im Handwerk
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
698 € / 0 € 748 € / 0 € 814 € / 0 €
(Quellenangabe: BIBB)

Alles zum Einstiegsgehalt, das Gehalt nach Alter, Geschlecht und Bundesland hier: Gehalt als Hauswirtschafter /-in.

Über die Ausbildung zum/r Hauswirtschafter/-in

Der Beruf des Hauswirtschafters beziehungsweise der Hauswirtschafterin gilt in Deutschland nach dem Berufsausbildungsgesetz (BBiG) als anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung erstreckt sich über drei Jahre. Dabei wählt der Auszubildende zwischen den Bereichen Hauswirtschaft und Landwirtschaft aus. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Ausbildung im dualen System zu absolvieren. Dabei halten sich die Auszubildenden neben den Theorie-Einheiten in einem hauswirtschaftlichen Betrieb auf. Für eine duale Lehre schließen die angehenden Hauswirtschafter und Hauswirtschafterinnen einen Arbeitsvertrag mit dem zuständigen Betrieb ab. Durch die Praxiseinheiten im Betrieb besteht die Chance, das erworbene Wissen anzuwenden und mithilfe neuer Erfahrungen zu erweitern.

Fachliche und persönliche Voraussetzungen

Die Ausbildung zum Hauswirtschafter oder zur Hauswirtschafterin setzt einen Hauptschulabschluss voraus. Darüber hinaus gelten körperliche Belastbarkeit, handwerkliches Geschick und die Freude am Umgang mit Menschen als wesentliche Voraussetzungen für den Beruf der Hauswirtschafter. Nicht zuletzt weisen die Auszubildenden die Bereitschaft auf, an Wochenenden sowie an Feiertagen zu arbeiten.

Ausbildungsinhalte und Ablauf

Das erste Jahr findet fast ausschließlich an der Berufsschule statt, wo der Azubi die wichtigsten Grundlagen der Hauswirtschaft lernt. Erst ab dem zweiten Ausbildungsjahr folgen dann auch praktische Einsätze. Zum Ende der Ausbildung zur Hauswirtschafterin folgt eine Gesellenprüfung.

Eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin beziehungsweise zum Hauswirtschafter umfasst wichtige Grundlagen, die die Fachkräfte in ihrem Beruf benötigen. Dazu zählen folgende Qualifikationen:

  • Grundtechniken für Speisenzubereitung,
  • Pflege und Reinigung von Räumen und Wäsche,
  • Wirtschaftlichem Einsatz von Haushaltsgeräten und Maschinen,
  • Planung und Durchführung des Einkaufs von Verbrauchsgütern,
  • Sachgerechter Kontrolle und Lagerung von Waren,
  • Berechnung von Nährstoffwerten und Einhaltung von Nährwertstoffzufuhrempfehlungen,
  • Feststellung von Qualitätskriterien für hauswirtschaftliche Produkte und Serviceleistungen,
  • Durchführung von Kostenrechnungen,
  • Hilfe von bedürftigen Personen bei der Körperpflege, beim Trinken und Essen, beim Ankleiden und allgemeinen Tätigkeiten des Lebens wie Freizeitaktivitäten und Behördengänge,
  • Situations- und personengerechter Führung von Beratungsgesprächen.

Die Ausbildung endet in der Regel nach drei Jahren mit den Abschlussprüfungen. Diese decken die wesentlichen Grundlagen der Lehre ab.

Möglichkeiten nach der Ausbildung zum/r Hauswirtschafter/-in

Wer mindestens 4,5 Jahre lang beruflich einen Haushalt geführt hat, kann sich anschließend zum staatlich geprüften Hauswirtschafter fortbilden. Gerade bei diesem Beruf gibt es zahlreiche Arbeits- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Mit einem Studium der Ökotrophologie setzt man einen Schwerpunkt auf Ernährungswissenschaften. Diese Qualifikation ermöglicht einen Einsatz in der Ernährungs- und Verbraucherberatung und in der Marktforschung. Mit mindestens zwei Jahren Berufspraxis ist darüber hinaus auch die Weiterbildung zum Meister der Hauswirtschaft möglich. Damit wird auch die Ausbildereignung erworben, die Voraussetzung dafür ist, einen eigenen Ausbildungsplatz anzubieten. Auch die Weiterbildung zum Dorfhelfer, zum staatlich geprüften hauswirtschaftlichen Betriebsleiter, zum Assistenten der Hauswirtschaft und zum Fachhauswirtschafter sind möglich.