Die Ausbildung zum/zur Schauspieler /-in findet an entsprechenden Fachschulen statt. Es wird sowohl im Klassenverband als auch in Form von Einzelunterricht ergänzt durch Projektarbeiten vermittelt. In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre.
Eine Hochschulzulassung ist für die Aufnahme der Ausbildung zum/zur Schauspieler /-in nicht notwendig, ein mittlerer Schulabschluss allerdings empfehlenswert. Für den Beruf des/der Schauspielers /-in eignet sich nicht jeder Bewerber. Folgende Begabungen und Eigenschaften sollte ein Bewerber mitbringen:
- Sicherheit in der deutschen Sprache, u.a. im Bereich der Aussprache, Grammatik, Sprachgefühl und Wortschatz,
- musikalisches Talent, da nicht selten Tanz- oder Gesangselemente verlangt werden,
- Körperbeherrschung,
- hohe Konzentrationsfähigkeit,
- Sorgfalt, Pflichtbewusstsein, gute Merkfähigkeit (nötig beim Auswendiglernen der Texte),
- Auge für Details, denn bei Schauspielern liegt der Erfolg häufig in der kleinsten Bewegung, Veränderung der Mimik und Gestik,
- Kreativität.
Neben dem Einstudieren und Vortragen von Rollen im Ensemble, stehen auf dem Stundenplan eines /-r angehende Schauspielers /-in Sprecherziehung und Stimmbildung, Improvisation, Tanz und Akrobatik. Auch innerhalb der Theatergeschichte erhalten die Schüler grundlegende Kenntnisse. Sogar Bühnenfechten ist Teil der Ausbildung. Eine zentrale Rolle nimmt in jeglichen Bereichen der Ausbildung die Nachbereitung von Einheiten im Plenum ein. Gemeinsam wird erarbeitet, was gut gemacht wurde und wo noch Raum für Verbesserungen vorhanden ist.
Am Ende der dreijährigen Ausbildung gilt es, die sogenannte Bühnenreifeprüfung zu bestehen. Diese setzt sich aus einem theoretischen Teil, in dem Wissen zu verschiedenen theatergeschichtlichen Themen abgefragt werden, und einem praktischen Teil zusammen. Der genaue Aufbau der Prüfung wird von der jeweiligen Schule festgelegt.
Für wen die künstlerische Komponente der Ausbildung im Vordergrund steht, könnte eine Ausbildung zum/zur Bühnentänzer /-in oder auch Sänger /-in eine sinnvolle Alternative sein. Wer Wert auf das Arbeitsumfeld am Theater oder der Kleinkunstbühne legt, der sollte außerdem über eine Ausbildung im Bereich der Veranstaltungstechnik nachdenken. Sofern eine Hochschulzulassung vorliegt, ist zudem die Aufnahme eines Studiums möglich.