Wer alle Möglichkeiten ausschöpfen will, die der Beruf des/der Lehrer/-in mit sich bringt, der muss ein Studium absolvieren. Dabei muss zunächst einmal feststehen, an welcher Schule unterrichtet werden soll, denn wie der Blick auf die Schultypen zeigt, sind die Lehrpläne durchaus unterschiedlich.
Beim Studium des Lehramts (auf Staatsexamen) an einer berufsbildenden Schule stehen diese Themen auf dem Lehrplan:
- Lehr- und Lernprozesse, Lehr - und Lernpsychologie, Psychologie, Qualitätssicherung/-entwicklung sowie Berufspädagogik.
- berufliche Fachrichtung: Bau-, Elektro- oder Metalltechnik, Informatik, Mechatronik, Pflegewissenschaft, Sozialpädagogik oder Wirtschaftswissenschaft.
- allgemeinbildendende Lehrfächer
Beim Studium des Lehramts (auf Staatsexamen) an einer berufsbildenden Schule, an der Grundschule, an der Hauptschule, an der Realschule und am Gymnasium stehen diese Themen auf dem Lehrplan, die jeweils auf die jeweilige Altersgruppe angepasst werden:
➤ Pädagogik, Geschichte der Pädagogik, Erziehungstheorien, Werteerziehung, Medienerziehung, Bildungstheorie, Planung von Lehr- und Lernprozessen, Gesellschaftswissenschaften, Volkskunde, Ethnologie, Psychologie und Politikwissenschaften.
Nur das Studium auf Lehramt an Sonder- und Förderschulen folgt einem anderen Lehrplan, auf dem diese Fächer zu finden sind:
- Sonderpädagogik,
- Erziehungswissenschaften,
- Psychologie,
- Geistigbehindertenpädagogik,
- Lernbehindertenpädagogik,
- Sprachbehindertenpädagogik und
- Verhaltensgestörtenpädagogik.
Allein der Blick auf die Studieninhalte zeigt bereits, dass sich die angehenden Lehrer, die an weiterführende Schulen streben nur selten auf die Musik konzentrieren. Wurde Musik nicht als Hauptfach gewählt, das später unterrichtet werden soll, ist es in erster Linie noch im Grundschulbereich wichtig und im Bereich der Sonderpädagogik. Bei den weiterführenden Schulen ist es – wenn überhaupt – ein Fach von den meist zwei oder drei Fächern, die ein/eine Lehrer/-in später unterrichtet.
Wer nicht zwingend an einer staatlichen Schule unterrichten will, der muss nicht studieren und kann auch die im Kapitel Aus- und Weiterbildung beschriebene Ausbildung absolvieren, um als Musiklehrer/-in zu arbeiten. Alternativ ist ein Studium der Musikpädagogik möglich, das diese Themen umfasst: Musiktheorie, Musikpädagogik, interdisziplinäre Zugänge zur Musik, musikalische Entwicklung, Gegenwartsmusik, Musikpraxis, Musikvermittlung, Populärmusik und Musikpädagogik.