Zugbegleiter Gehalt bundesweit

Als Zugbegleiter liegt das deutschlandweite Gehalt bei 2.519 € pro Monat. Diesen Wert haben wir auf Basis von 77 Datensätzen ermittelt, die wir in den letzten zwei Jahren erfasst haben. Hinsichtlich der Gehaltsspanne ist festzustellen, dass die unteren Monatsgehälter bei 2.125 € beginnen, Zugbegleiter in den oberen Regionen jedoch auch bis zu 2.888 € und mehr verdienen können.

Wie bei nahezu allen Berufen, hat neben vielen anderen Faktoren auch der Standort des Arbeitgebers individuellen Einfluss auf die Höhe des Gehalts. So beträgt das monatliche Durchschnittsgehalt im nördlichsten Bundesland der Republik ungefähr 2.380 €. Arbeitet man hingegen im Süden, so kann man beispielsweise in Baden-Württemberg mit einem durchschnittlichem Gehalt von 2.638 € rechnen. Insoweit ist anzumerken, dass die Analyse unserer Daten bundesweit regelmäßig zu dem Ergebnis führt, dass die Gehälter im Süden Deutschlands tendenziell über denen im Norden liegen. Jedoch ist dabei - wie auch beim Vergleich des Verdienstes in städtischen Gebieten mit denen auf dem Land - zu beachten, dass die Lebenshaltungskosten oft parallel zu den Gehältern steigen.

Tabellarisch stellt sich das Gehalt als Zugbegleiter in Abhängigkeit vom Alter wie folgt dar

• 25 Jahre = 2.529 Euro brutto
• 30 Jahre = 2.524 Euro brutto
• 35 Jahre = 2.594 Euro brutto
• 40 Jahre = 2.819 Euro brutto
• 45 Jahre = 2.473 Euro brutto
• 50 Jahre = 2.426 Euro brutto

Auswirkung der Firmengröße auf das Monatsgehalt

• bis 500 Mitarbeiter = 2.125 Euro brutto
• 501 bis 1000 Mitarbeiter = 2.810 Euro brutto
• über 1000 Mitarbeiter = 2.549 Euro brutto

Der Zugbegleiter erwirbt seine Qualifikation im Rahmen einer kaufmännischen Ausbildung. Die Lehre zum Kaufmann für Verkehrsservice erfolgt auf der Grundlage des Berufsbildungs-Gesetzes (BBiG) und erstreckt sich über drei Jahre. Dabei erlernen die Auszubildenden im Zuge der Theorie-Einheiten wesentliche Grundlagen des Verkehrsservices. Für die Ausbildung benötigen sie einen erfolgreichen Schulabschluss sowie gute kommunikative Kompetenzen.

Die Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrsservice setzt gute Fremdsprachen-Kenntnisse, Flexibilität, Teamfähigkeit, Eigeninitiative und Verantwortungs-Bewusstsein voraus. Wer über einen Realschul-Abschluss verfügt, verkürzt seine Ausbildungs-Zeit auf zweieinhalb Jahre. Abiturienten absolvieren die Lehre innerhalb von zwei Jahren. Darüber hinaus verkürzt sich die Dauer der Ausbildung, wenn der angehende Zugbegleiter gute Leistungen aufweist. Häufig besteht die Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrsservice aus einem dualen System. Folglich halten sich die Auszubildenden an der Berufsschule und in ihrem Ausbildungs-Betrieb auf. Die praktische Tätigkeit geht mit einer Ausbildungs-Vergütung einher.

Im Rahmen der Theorie-Einheiten erlernen die Auszubildenden wesentliche Grundkenntnisse, die sie in ihrem zukünftigen Berufsleben benötigen. Die Ausbildung umfasst folgende Themen-Bereiche:

• Marketing
• Kunden- und Verkausberatung
• Projekt-Management
• Informations- und Kommunikations- Systeme
• Regional-und Fernmverkehr
• Verkaufs-Systeme
• Service-Leistungen

Je nach Ort der Ausbildung variieren die Gewichtungen der verschiedenen Inhalte. Zwischen den Theorie-Phasen absolvieren die Auszubildenden mehrere Praktika in ihrem Ausbildungs-Betrieb. Dabei wenden sie ihr erworbenes Wissen an und sammeln neue Erfahrungen in ihrem zukünftigen Berufsfeld.

Wer über die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife verfügt, erweitert sein Wissen im Zuge eines Studiums. Nach der Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrsservice empfiehlt sich ein Studium im Bereich des Transport- und Verkehrswesens. Dieses befasst sich mit sämtlichen Arten und der Technik des Transports. Es setzt gute Kenntnisse in den Bereichen Mathematik und Technik voraus. Je nach Ort und Art der Hochschule endet das Studium mit anderen Abschluss-Bezeichnungen. Darüber hinaus variieren die Inhalte sowie deren Gewichtung. Es empfiehlt sich, sich vor der Bewerbung über den Aufbau des Studienganges zu informieren.

Das Studium des Transport- und Verkehrswesens umfasst in der Regel folgende Themen-Bereiche:

• Mathematik
• Verkehrswirtschaft
• Verkehrsplanung
• Physik
• Elektrotechnik
• Mechanik

Darüber hinaus belegen die Studierenden eines oder mehrere Wahlfächer. Diese ermöglichen es, einen Teilbereich des Verkehrswesens zu vertiefen und sich auf diesen zu spezialisieren.

Das Studium des Transport- und Verkehrswesens setzt sich aus Theorie- und Praxis-Anteilen zusammen. Die Theorie-Phasen erfolgen an der Universität oder Fachhochschule und beinhalten Vorlesungen und Seminare. Im Gegensatz hierzu halten sich die Studierenden während der Praktika in der Transport- und Verkehrsbranche auf. Sie setzen ihr erworbenes Wissen in die Tat um und ergänzen es mithilfe neuer Praxis-Eindrücke. Der Umgang mit den Teamkollegen schult wesentliche persönliche Eigenschaften. Hierzu gehören beispielsweise Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Ehrgeiz und Sorgfalt.

Nach dem erfolgreichen Studium steht den Absolventen ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld zur Verfügung. Sie sind in der Lage, in sämtlichen Bereichen der Verkehrswirtschaft zu arbeiten. Nicht zuletzt berechtigt sie das Studium zur Übernahme einer Führungs-Position.

Der Zugbegleiter und die Zugbegleiterin finden ihr Arbeitsumfeld bei Unternehmen des Schienenverkehrs, die sich mit dem Transport von Personen beschäftigen. Ihre Aufgaben umfassen alle berufstypischen Tätigkeiten aus den Bereichen Betreuung und Beratung von Fahrgästen. Sie empfangen die Personen auf dem Bahnsteig des Bahnhofes und weisen ihnen ihre Plätze zu. Weitergehend sind sie für die Kontrolle und Gültigkeit der Fahrscheine und Platzkarten zuständig. Gegebenfalls verkaufen sie auch Fahrscheine vor Ort oder verhängen Bußgelder für fehlende Fahrberechtigungen. Das Gehalt kann dadurch von Arbeitgeber zu Arbeitgeber variieren. Der Verdienst bzw. das Einkommen hängt nicht zuletzt von dem Arbeitsumfang innerhalb eines Unternehmens ab, der Stundenlohn meist vom Normal- oder Schichtbetrieb.