Holzbearbeitungsmechaniker/-in Ausbildung

Wer heutzutage als Schreiner tätig sein möchte, der benötigt dazu eine Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker. Dabei lernt der Azubi alles, was er später über die Arbeit mit Holz wissen muss: Er stellt Möbel und Leisten her, fertigt aber auch Furnierplatten und Türelemente an. Dazu bedient er die verschiedensten Maschinen, neben Sägen und Fräsen kommen auch Hobel und Holzwerkstoffe zum Einsatz. Neben der eigentlichen Holzbearbeitung gehört also auch das Einstellen und Warten von Maschinen zum Beruf des Holzbearbeitungsmechanikers, ebenso wie das Vermessen und Kontrollieren von Hölzern. Nach der Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker kann man zum Beispiel in Sägewerken, in der Holzwerkstoffindustrie, bei Möbelherstellern und ähnlichen Arbeitgebern eingesetzt werden. Körperliche Fitness wegen der teilweise schweren Arbeit und Interesse an der Arbeit mit Holz sind die wichtigsten Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz in diesem Beruf.

Ausbildungsgehalt Holzbearbeitungsmechaniker/-in

In der Industrie und dem Handel
Ausbildungsdauer: 36 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
839 € / 742 € 887 € / 786 € 955 € / 835 €
(Quellenangabe: BIBB)

Alles Wichtige zur Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker

Es gibt keine bestimmten Anforderungen an den Schulabschluss, wenn man später einmal mit Holz arbeiten möchte. Bei einer Ausbildungsdauer von regulär drei Jahren lernt der Azubi im Betrieb wie auch in der Berufsschule alles über die Behandlung und Lagerung von Hölzern. Die Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker ist eine sogenannte Ausbildung mit Wahlqualifikation. Das bedeutet, dass es vier verschiedene Fachrichtungen gibt, in denen sich der Azubi spezialisieren kann. Dazu gehören Sägewerkserzeugnisse, Hobelwerkserzeugnisse, Leimholzerzeugnisse und Holzwerkstofferzeugnisse. In der Regel wird die Spezialisierung vom Ausbildungsbetrieb vorgegeben, da die meisten Betriebe selbst nur in einer dieser Fachrichtungen arbeiten.

Während der Ausbildung bearbeiten die Lehrlinge zum/zur Holzmechanikerin Bereich Sägeindustrie folgende Inhalte:

  • Fachgerechter Umgang mit Holz und anderen Rohmaterialien, unter anderem Sortierung, Vermessung, Kontrolle, Einteilung, Transport, Lagerung, Pflege,
  • Vorbereitung und Einrichtung von Geräten und Maschinen,
  • Inbetriebnahme und Instandhaltung von Anlagen und Werkzeugen,
  • Durchführung qualitätssichernder Maßnahmen,
  • Kundenorientiertes Arbeiten,
  • Anwendung von Informations- und Kommunikationstechniken,
  • Vorbereitung von Arbeitsprozessen,
  • Austausch und Bewertung von Informationen,
  • Teamarbeit,
  • Anfertigung technischer Unterlagen,
  • Nutzung von technischen Dokumenten und Skizzen,
  • Durchführung von Messungen,
  • Einrichtung und Sicherung vom Arbeitsplatz,
  • Einstellung von hydraulischen, pneumatischen und elektrischen sowie elektronischen Steuer- und Regeleinrichtungen,
  • Überwachung von Produktionsabläufen.

Erfolgreich abgeschlossen wird die Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker durch die Gesellenprüfung. Wer sie besteht, kann im Betrieb sein Gehalt verdienen und die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen. Die wohl klassischste Fortbildung ist die zum Meister. Sie ist Voraussetzung, um selbst Nachwuchs ausbilden zu können und bringt mit der höheren Verantwortung auch ein höheres Gehalt mit sich. Darüber hinaus bieten verschiedene Universitäten und Fachschulen auch die Gelegenheit zu einem Studium technischer Wissenschaften. In Berlin gibt es derzeit ein Modellprojekt, bei dem die Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker stärker unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit steht. Zu diesem Zweck wurde im Grunewald eine eigene Produktionsschule eingerichtet, in deren eigenem Sägewerk seit 2997 eine Ausbildung möglich ist.