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Was ist der Unterschied zwischen Gehalt und Lohn?

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Unterschied zwischen Gehalt und Lohn

Zwischen Gehalt und Lohn gibt es Unterschiede, die vielen Arbeitnehmern nicht ganz klar sind. Grundsätzlich handelt es sich bei beiden Formen der Bezahlung um ein Arbeitsentgelt. Dieses wird für eine Arbeitsleistung aus nicht selbstständiger Arbeit von einem Arbeitgeber bezahlt. Es besteht somit ein Arbeitsverhältnis, dem ein Arbeitsvertrag zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugrunde liegt.

Gehalt und Lohn bei Angestellten und Arbeitern

In der Regel verhält es sich so, dass Angestellte eines Unternehmens – beispielsweise Kaufleute oder Techniker – ein Gehalt beziehen, während die gewerblichen Mitarbeiter Lohn bekommen. Dabei stellt ein Gehalt eine fest vereinbarte Summe dar, die erst einmal unabhängig von den geleisteten Stunden ist. Überstunden werden bei Gehaltsempfängern selten ausbezahlt, stattdessen zumeist auf Zeitkonten im Rahmen der Gleitzeit angesammelt. Angestellte können auf diese Gleitzeitstunden zurückgreifen, um beispielsweise die Möglichkeit zu nutzen, private Angelegenheiten zu erledigen. Dies sollte allerdings grundsätzlich mit dem Arbeitgeber abgesprochen werden, selbst wenn das Zeitkonto gut gefüllt ist und sich viele Plusstunden angesammelt haben.

Der Lohn hingegen kann variieren und wird nach tatsächlich geleisteten Stunden entrichtet. Demnach fällt die Gehaltszahlung am Monatsende immer wieder unterschiedlich hoch aus. Diese Art der Vergütung findet auch häufig bei Beschäftigung auf 450 Euro Basis Anwendung. Die Höhe des Stundenlohns ist allerdings eine feste Größe, die lediglich um Zuschläge – beispielsweise bei Nacht- oder Feiertagsschichten – aufgestockt und ausbezahlt wird.

Viele Regelungen in Tarifverträgen

Immerhin 71.900 Tarifverträge gibt es in Deutschland. Der Unterschied zwischen Gehalt und Lohn ergibt sich je nach Branche wird im jeweiligen Tarifvertrag geregelt. Neben der Einstufung als Arbeiter oder Angestellter geht es auch darum, um welche geleistete Arbeit es sich handelt. Beim Lohn gibt es beispielsweise den Unterschied zwischen Stücklohn, Akkordlohn und Stundenlohn. Letzterer wird heutzutage am häufigsten gezahlt. Darüber hinaus ist der Lohn in bestimmte Lohnstufen eingeteilt. Ein Facharbeiter erhält einen höheren Lohn, als ein angelernter oder ungelernter Hilfsarbeiter. Zumeist wird auch an Leiharbeiter kein Gehalt, sondern ein Lohn entrichtet. Ebenso ist das Gehalt der Angestellten in jeder Branche in bestimmte Gehaltsstufen eingeteilt. Hoch qualifizierte Angestellte in leitenden Positionen werden außertariflich bezahlt.

Gehalt und Lohn – Zahlung auch bei Krankheit oder an Feiertagen?

Sowohl das Gehalt als auch der Lohn werden in der Regel bei Krankheit des Arbeitnehmers sechs Wochen lang weitergezahlt. Danach entrichtet die Krankenkasse ein Krankengeld, das 70 Prozent des regelmäßigen Lohnes bzw. Gehalts beträgt, wobei Krankengeld 90 Prozent vom Nettolohn oder Gehalt nicht übersteigen darf.
Das gleiche gilt für Feiertage. Gemäß § 1 und 2 Entgeltfortzahlungsgesetz haben alle Arbeitnehmer, das heißt Arbeiter und Angestellte sowie Aushilfskräfte, Teilzeitbeschäftigte und Auszubildende, einen Anspruch auf Lohnfortzahlung an den gesetzlichen Feiertagen.

Weiterführende Infos zum Thema:

Bis wann muss das Gehalt überwiesen sein?

Verschwiegenheitsklausel im Arbeitsvertrag: Das dürfen Sie über Gehalt, Bürointerna & Co. erzählen

Mindestlohn: Mehr Geld, aber auch weniger Probleme?

Bedingungsloses Grundeinkommen – das Modell der Zukunft?

Externe Quelle:
http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/Tarifvertraege/allgemeinverbindliche-tarifvertraege.html