Chemielaboranten verbringen Ihre Tage im Labor. Sich dort ein Wunschgehalt zusammenzumischen dürfte schwierig werden. Schließlich hängt die Höhe des Einkommens nicht von chemischen Zutaten ab. Von welchen Faktoren das Gehalt vor allem abhängt und was Chemielaboranten verdienen, erfahren Sie hier.
In Deutschland liegt das durchschnittliche Gehalt eines Chemielaboranten bei 3.026 € brutto im Monat. Betrachtet man den Verdienst über ein ganzes Jahr, entspricht das einem Jahresgehalt von 36.312 €. Selbstverständlich gibt es auch Chemielaboranten, die mehr oder weniger verdienen. So bekommen 25% lediglich 2.441 € monatlich oder weniger, weitere 25% hingegen erhalten 3.758 € oder mehr. Woher diese Daten stammen? Mit rund 3 Millionen Gehaltsdaten haben wir die größte Gehaltsdatenbank Deutschlands. 1.926 Datensätze von Chemielaboranten aus den letzten Jahren haben wir für die hier genannten Zahlen ausgewertet.
Welche Faktoren neben einer möglichen Bindung an einen Tarifvertrag, den Verdienst beeinflussen, darum geht es im folgenden.
Forschungsfrage: Einstiegsgehalt und dann?
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung starten Chemielaboranten im Schnitt mit einem Einstiegsgehalt von 2.528 € monatlich ins Berufsleben. In aller Regel steigt mit zunehmender Erfahrung auch der Lohn. Durchschnittlich sieht das so aus:
- 25 Jahre = 2.692 Euro brutto
- 30 Jahre = 2.921 Euro brutto
- 35 Jahre = 3.069 Euro brutto
- 40 Jahre = 3.341 Euro brutto
- 45 Jahre = 3.616 Euro brutto
- 50 Jahre = 3.577 Euro brutto
Wer karriere- und gehaltstechnisch aufsteigen möchte, sollte über Fort- und Weiterbildungen nachdenken. Als Techniker, Fach- und Betriebswirt oder Industriemeister der Fachrichtung Chemie stehen die Chancen auf verantwortungsvollere Positionen, mit denen auch ein höheres Gehalt einhergeht, deutlich besser. Bei vorhandener Hochschulzugangsberechtigung ist auch ein Studium ein erfolgversprechender Weg.
Interessant ist auch ein Blick auf die unterschiedliche Bezahlung der Geschlechter. Wie bei den meisten Berufen verdienen auch hier Männer besser als Frauen. So verdient ein Chemielaborant im Schnitt 3.234 € pro Monat, eine Chemielaborantin hingegen nur 2.912 €.
Kleinlabor oder Konzern – wo gibt’s mehr Gehalt?
Für fast alle Berufe und Branchen gilt: Je mehr Mitarbeiter eine Firma hat, desto höher sind die Gehälter. Ob dies auch für Chemielaboranten gilt, zeigt die folgende Tabelle:
- bis 500 Mitarbeiter = 2.672 Euro brutto
- 501 bis 1000 Mitarbeiter = 3.104 Euro brutto
- über 1000 Mitarbeiter = 3.632 Euro brutto
Es lohnt sich also offenbar auch als Chemielaborant in einem großen Unternehmen zu arbeiten – zumindest finanziell.
Labor-Standort – Vor- oder Nachteil?
Auch von der Region kann die Höhe des Einkommens abhängen. Chemielaboranten, die in Rheinland-Pfalz (3.686 €), Hessen und Baden-Württemberg arbeiten verdienen in den meisten Fällen deutlich besser als solche in Sachsen, Thüringen oder Brandenburg (2.190 €). Dies hängt unter anderem mit den regional unterschiedlich hohen Lebenshaltungskosten zusammen. Aber auch andere Gründe, wie zum Beispiel besonders große und erfolgreiche Unternehmen in einer Region, sind möglich. So dürfte wohl vor allem der weltgrößte Chemiekonzern BASF aus Ludwigshafen am Rhein für die Spitzenposition des Bundelands Rheinland-Pfalz verantwortlich sein.
Sie möchten es noch genauer wissen?
Bei allen genannten Angaben zum Gehalt als [BERUFSBEZEICHNUNG] bzw. [BERUFSBEZEICHNUNG W] handelt es sich um Durchschnittswerte. Für genauere Informationen empfehlen wir unseren kostenlosen Gehaltscheck oder eine individuelle Gehaltsanalyse (zum Gehaltsvergleich).