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Wie ist das Gehalt bei Google?

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Google gehört zu den größten und wichtigsten Unternehmen der Internetbranche. Wer bei Google arbeitet, kann sich als Teil einer unglaublichen Erfolgsgeschichte betrachten. Aber was genau steckt dahinter? Nehmen wir die Geschichte sowie die Job- und Gehaltssituation des Internetriesen einmal genauer unter die Lupe.

Die Google Inc. ist eine US-amerikanische Gesellschaft mit Sitz in Mountain View, Kalifornien, und inzwischen ein Tochterunternehmen der Holding Alphabet Inc. Gegenwärtiger CEO ist Sundar Pichai, der 2014 die Position als Nachfolger von Gründer Larry Page übernahm – unter Internetkennern eine echte Koryphäe. Das Unternehmen wurde im Jahr 1995 von Page und Sergey Brin, einem Studienfreund von der Stanford Universität, gegründet. Sie entwickelten eine Suchmaschine namens BackRub, die die Wertigkeit von Webseiten an Hand der auf sie verweisenden Links (Backlinks) festlegte. Je mehr Backlinks eine Seite hatte, umso besser wurde sie bewertet und umso präsenter war sie in den Ergebnislisten; ein System, das zum Teil auch heute bei Google noch angewendet wird. Drei Jahre nach der Entwicklung von BackRub wurde eher aus einem Zufall heraus die Google Inc. gegründet – und mit ihr die heute bekannte Suchmaschine.

Großer Erfolg mit einfachen Lösungen

Googles Siegeszug begründete sich nicht allein durch den ständig optimierten Suchalgorithmus, sondern auch durch seine Schlichtheit. Alle großen Suchportale der 1990er Jahre wurden zu eher unübersichtlichen Websites ausgebaut, während Google bei seiner einfachen Funktion blieb: eine Suchmaske, eine Ergebnisliste, nicht mehr. Im Laufe der nächsten Jahre schloss Google sich unter anderem mit den Suchdiensten von Altavista und AOL zusammen, übernahm Blogger.com und die Outride Inc. und entwickelte Google Adsense, ein Werbeprogramm, das zur Finanzierung des Suchmaschinenriesen diente.

Heute ist Google weit mehr als nur eine Suchmaschine. Zu den Dienstleistungen gehören unter anderem der Nachrichtendienst Google News, die Kartendienste Google Maps und Earth, der E-Mail-Dienst Gmail, die Cloud-Lösung Google Drive und das mobile Betriebssystem Android. Im Jahr 2006 erwarb das Unternehmen für 1,65 Milliarden US-Dollar das Videoportal YouTube, später folgten die Entwicklung des Browsers Google Chrome und die Übernahme der Motorola Mobility. Dank immer neuer Innovationen und seiner marktbeherrschenden Positionen bildet das Unternehmen zusammen mit Amazon, Apple und Facebook die „Big Four“ des Internet-Business.

Neben der Zentrale in Mountain View unterhält die Google Inc. Standorte in der ganzen Welt. In Deutschland gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, bei Google zu arbeiten, nämlich in der Zentrale in Hamburg, in München und in Berlin sowie in Frankfurt und Lübeck. Weltweit beschäftigt Google mehr als 70.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet – trotz seiner kostenfreien Suchmaschine – einen Gewinn von über 15 Milliarden US-Dollar im Jahr.

Mehr als nur Informatik: Einstieg und Arbeiten bei Google Deutschland

Ein üblicher Weg, bei Google Deutschland einzusteigen, läuft über ein Praktikum. Studenten in einem Bachelor- oder Master-Studiengang absolvieren Praktika in den Bereichen Business oder Recht, die zwischen 10 Wochen und 6 Monaten andauern. Hier lernen die Praktikanten alle möglichen Bereiche des Unternehmens kennen. Wer einen Fuß in der Tür hat, dem gelingt als qualifizierter und motivierter Bewerber womöglich auch der erfolgreiche Berufseinstieg bei dem Unternehmen. Natürlich kann man sich auch mit Hochschulabschluss und / oder Berufserfahrung direkt auf eine Festanstellung bei Google bewerben. Der dynamischen Unternehmensphilosophie entsprechend zählen weniger Uni-Noten oder langjährige Erfahrung des Bewerbers; vielmehr kommt es auf kognitive Fähigkeiten, Führungsqualitäten und Unternehmertum an. Für die begehrten Positionen gibt es allerdings ein aufwendiges Auswahlverfahren, denn die Geschäftsführung von Google setzt auf bei den Mitarbeitern auf allerhöchste Kompetenz.

Dafür wird den Angestellten einiges geboten: Die Büros umfassen Fitnessstudios, Schwimmbäder, Spielzimmer und sogar Golfplätze, alles eingerichtet und designt in anregenden Farben und Formen. Zwischen den vielen Vergnügungs- und Entspannungsmöglichkeiten wird natürlich auch hart gearbeitet. Der Softwareentwickler / Software Engineer bildet das Rückgrat der Belegschaft von Google. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Stellen, darunter:

Gehaltsstrukturen bei Google

Und wer verdient wie viel? Eigene Zahlen veröffentlicht der Internetriese nicht, doch immer wieder dringen Daten an die Oberfläche, die darauf hinweisen, dass bei Google in der Regel überdurchschnittlich gezahlt wird. Demnach müssen sich zwar einfache Vertriebsmitarbeiter mit Jahresgehältern von weniger als 40.000 Euro zufrieden geben. Besser gestellt sind allerdings bereits die Account Manager, die wichtige Kunden betreuen: Mehr als 50.000 Euro im Jahr sind hier drin. Datenbank-Administratoren und Financial Analysts knacken bereits die Marke von 70.000 Euro im Jahr.

Noch etwas mehr Gehalt beziehen Google-Mitarbeiter in den Positionen Softwareentwickler oder Vertriebsingenieur – als Senior Softwareentwickler winken schließlich Spitzengehälter, die sich im Bereich von 110.000 Euro im Jahr bewegen. Auch Produktmanager und Forscher / Forschungsingenieure können bei Google mit mehr als 100.000 Euro jährlich rechnen. In einigen Spitzenpositionen wie beispielsweise als leitender Produktmanager verdient man bis zu 300.000 Euro pro Jahr.

Diskriminiert Google Frauen bei der Bezahlung?

Von den weltweit mehr als 70.000 Angestellten des Google-Konzerns rund ein Drittel weiblich. Im Frühjahr 2017 sah sich das Unternehmen mit dem Vorwurf konfrontiert, es benachteilige Frauen beim Gehalt. Das US-Arbeitsministerium bemängelte, dass die Bezahlung von Männern und Frauen bei dem Internetriesen um bis zu 40 Prozent voneinander abweiche.

Google reagierte und wies die Anschuldigungen von sich – allerdings ohne genaue Zahlen zu präsentieren. Eine Anwältin von Google Inc. teilte mit, dass es mit rund 600.000 Dollar zu kostspielig sei, die Gehälter innerhalb des Unternehmens zu ermitteln und offenzulegen. Angesichts der Umsatz- und Gewinnzahlen ist diese Behauptung wenig glaubwürdig. Lediglich Informationen über die generellen Gehaltsstrukturen wurden an die Öffentlichkeit gegeben. Demnach wird das Gehalt in einem mehrstufigen Prozess berechnet, der zunächst keinen Unterschied macht, ob es sich bei dem/der neu eingestellten Mitarbeiter/in um einen Mann oder eine Frau handelt. Qualifikation und Erfahrung sollen allein ausschlaggebend sein.

Sofern diese Erklärung der Wahrheit entspricht, dürfte das Grundgehalt bei Google tatsächlich nicht geschlechtsspezifisch festgelegt werden. Allerdings spielen auch die Beurteilungen von Vorgesetzten eine Rolle, die sehr wohl wissen, ob der/die neue Kollege/in männlich oder weiblich ist. Zudem bleiben Bonuszahlen in der offiziellen Mitteilung von Google über die eigenen Gehaltsstrukturen unberücksichtigt. Transparenz wird bei der weltweit wichtigsten Suchmaschine also offenbar nicht besonders großgeschrieben.

Quellen:

Google Careers
GoogleWatchBlog
WirtschaftsWoche
Business Insider
WELT.de
 

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