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Irgendwas mit Medien: Diese Ausbildungen & Studiengänge führen zum Ziel

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Moderatorin vor Fernsehkamera

Fast jeder kennt die Frage: „Was möchtest du eigentlich später einmal machen?“ Nicht selten folgt darauf die Antwort: „Irgendwas mit Medien.“ Doch nicht nur die neugierigen Verwandten, sondern auch viele junge Menschen fragen sich: Was für Berufe in den Medien gibt es eigentlich? Und was kann man da verdienen? Wir gehen diesen Fragen hier einmal nach und zeigen euch die Vielfalt der Medienberufe.

Medienberufe – gerade bei jungen Menschen voll im Trend

Medienberufe werden zunehmend beliebter. Im Zeitalter der Digitalisierung kommen die Menschen immer früher mit den sogenannten Neuen Medien in Kontakt. Viele junge Menschen werden tagtäglich von Social Media begleitet, auch Radio, Zeitschriften und Fernsehen begegnen uns im Alltag regelmäßig. Kein Wunder also, dass auch vermehrt der Wunsch entsteht, in diesen Bereichen zu arbeiten. Medienberufe haben besonders bei jungen Menschen ein positives Image: Die Menschen, die dort arbeiten, scheinen lässig zu sein und sich tagtäglich mit spannenden und interessanten Themen zu beschäftigen, kein Tag gleicht dem anderen, langweilig wird es da wohl nie. Auch die Möglichkeit, zum Beispiel im Fernsehen in der Öffentlichkeit zu stehen und berühmt zu werden, scheint auf viele junge Leute anziehend zu wirken – ein ‚Star’ zu werden ist heutzutage in vielen Kreisen ein verbreiteter Berufswunsch. Die Menschen im Rampenlicht sind jedoch nur ein sehr kleiner Teil der Personen, die im Medienbereich arbeiten. Die meisten Medienschaffenden wirken eher im Hintergrund, was nicht heißt, dass ihre Berufe weniger interessant sein müssen.

Wer sich sicher ist, sein zukünftiger Beruf solle etwas mit Medien zu tun haben, steht erst einmal vor einer weiteren großen Entscheidung: Ausbildung oder doch lieber Studium? Und selbst nach dieser Differenzierung scheinen die Möglichkeiten weiterhin unbegrenzt. Im Folgenden geben wir etwas Orientierung in der beruflich so vielfältigen Medienlandschaft.

Unterwegs im Medien-Dschungel: Diese Studiengänge und Ausbildungen gibt es in der Medienbranche

Ein erster Schritt zu mehr Klarheit in Bezug auf die Vielfalt der Medienberufe ist die Definition des Begriffes Medien. Allgemein ist damit die Vermittlung von Inhalten gemeint. Ein Medium dient also als Kommunikationsmittel – und bedient sich dabei ganz unterschiedlicher Kanäle. Zeitungen, Magazine, Hörfunk, Film und Fernsehen sowie digitale Medien wie das Internet und insbesondere Social Media zählen dazu. Bei der Vielzahl an Medienformen überrascht es nicht, dass es auch zahlreiche Ausbildungsberufe und Studiengänge im Medienbereich gibt, die in vielen Facetten angeboten werden. Von Design über Werbung, Marketing und PR bis hin zur Film- und Radioproduktion – viele Bereiche haben etwas mit Medien zu tun. Doch welche beruflichen Aufgaben können angehende Irgendwas-mit-Medien-Absolventen übernehmen? Welche Berufe und welche Ausbildungswege in diese Berufe gibt es? Wir stellen euch im Folgenden die verschiedenen Bereiche und dort verbreitete Berufe vor.

Die „vierte Gewalt“: Journalismus

Kern der Medienwelt ist der Journalismus. Durch die verschiedenen journalistischen Medienkanäle wie Print, Radio oder Fernsehen sind wir stets über aktuelle Nachrichten informiert. Ob die neusten Entwicklungen in Politik und Wirtschaft, Sportergebnisse oder die angesagtesten Modetrends – Journalisten ist es zu verdanken, dass wir zu jeder Zeit über vieles, was in der Welt geschieht, im Bilde sind. Wer in diesem Bereich arbeiten möchte hat die Möglichkeit, entweder eine Journalistenausbildung an einer Journalistenschule, ein Volontariat oder ein entsprechendes Studium zu absolvieren. Darüber hinaus bieten die Studiengänge Kommunikationswissenschaften, Medienwissenschaften oder Publizistik eine gute Basis. Doch auch Quereinsteiger, die beispielsweise ein geisteswissenschaftliches Fach studiert haben oder über Expertenwissen in einem bestimmten Bereich verfügen, haben die Möglichkeit, als Journalist tätig zu werden. Verwandt sind außerdem folgende Berufe:

Weitere Berufe, die sich mit der inhaltlichen Gestaltung von Massenmedien befassen, sind z. B. Online-Redakteur oder Drehbuchautor. Der berufliche Werdegang solcher Tätigkeiten ist meist nicht einheitlich geregelt, dennoch werden Ausbildungen zum Drehbuchautoren oder zum Online-Redakteur angeboten. Auch der Studiengang Filmwissenschaften oder ein geisteswissenschaftliches Studium können ebenso sinnvoll für den Berufseinstieg sein wie Expertenwissen in einem bestimmten Bereich, z. B. in Sport oder Mode.

Damit das Recht der Urheber geschützt ist, gibt es außerdem Fachanwälte für Urheber- und Medienrecht. Somit kann selbst ein Jura-Studium schließlich ‚irgendwas mit Medien‘ zu tun haben.

Was fürs Auge: Design und Fotografie

Der wohl kreativste Bereich der Medien ist das Feld Design und Fotografie. Egal ob in einem Magazin, auf einer Website oder auf sämtlichen Social-Media-Kanälen: Fotografisches Material und ansprechendes Design sind überall gefragt. Studiengänge wie Mediendesign und Kommunikationsdesign sind neben Berufsausbildungen zum Grafikdesigner oder Audiodesigner gängige Voraussetzungen für diese Tätigkeiten. Die beruflichen Einsatzmöglichkeiten sind auch hier vielseitig:

Für Menschen, die anpacken: Medienproduktion, Web, IT und Technik

Der Bereich Medienproduktion ist darauf spezialisiert, die zuvor entwickelten Inhalte umzusetzen und in die entsprechenden Medien zu bringen. Ein geschriebener Text muss beispielsweise mit Gespür für Typografie in die richtige Form gebracht werden. Der Studiengang Medienproduktion oder die Ausbildung zum Mediengestalter in Bild und Ton sind einige Möglichkeiten, um in diesem Bereich tätig zu werden.

Kaum ein Unternehmen oder eine Einrichtung kommt heutzutage noch ohne professionellen Internetauftritt aus – und ein Medienangebot schon gar nicht. Für viele Medien ist die Website der wichtigste oder sogar der einzige Kanal, über den sie ihr Produkt an die Zielgruppe bringen; ohne Internetseite gäbe es das entsprechende Medium also gar nicht. Neben der Qualität der Inhalte sind sowohl ein ansprechendes Design als auch die technische Funktionalität für den Erfolg einer Website mitverantwortlich. Außerdem müssen die zuvor erstellten Inhalte von der Zielgruppe gefunden werden. Spezialisten kümmern sich um die notwendige Technik, damit Text, Bild und Ton digitalisiert werden. In die technische (Online-)Welt der Medien führen verschiedene Ausbildungen und Studiengänge. Ein klassischer Medienausbildungsberuf ist beispielsweise der Mediengestalter in Digital und Print in der Fachrichtung Gestaltung und Technik. Die Studiengänge Medieninformatik und Medientechnik verbinden Kreativität mit technischem Wissen. Folgende Berufe kommen in diesem Bereich infrage:

Die große Bühne: Film, Fernsehen und Theater

Kaum ein Bereich fasziniert viele so sehr wie Film und Theater. Damit die Zuschauer eine beeindruckende Performance, einen guten Film oder eine gelungene Sendung genießen können, agieren sowohl auf der Bühne bzw. vor der Kamera als auch hinter den Kulissen viele verschiedene Experten, die im weitesten Sinne alle etwas mit Medien zu tun haben. Daher gibt es auch vielfältige Ausbildungs- und Studienangebote in den Bereichen Moderation, Regie, Filmwissenschaften und -produktion, Theaterwissenschaften, Kostümbild und Fernsehjournalismus. All die Berufe aufzuzählen, die damit zusammenhängen, ist fast unmöglich, daher hier eine Auswahl:

  • Film- und Videoeditor/-in
  • Kaufmann/-frau für audiovisuelle Medien
  • Maskenbildner/-in
  • Mediengestalter/-in für Bild und Ton
  • Schauspieler/-in
  • Video-Journalist/-in
  • Kameramann/-frau
  • Synchronsprecher/-in
  • Drehbuchautor/-in

Genau hingehört: Radio, Audio und Musik

Nicht nur visuelle, sondern auch akustische Medien bieten vielfältige berufliche Entfaltungsmöglichkeiten. Auch beim Radio gibt es Journalisten, Redakteure und Texter für die unterschiedlichen Sendungen. Moderatoren führen die Zuhörer durch die verschiedenen Formate. Der Beruf des Moderators lässt sich sogar in einer Ausbildung erlernen. Doch auch Studiengänge wie Medienwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Rhetorik oder Sprechwissenschaft können hilfreich sein, um Karriere beim Rundfunk zu machen. Damit eine Radiosendung überhaupt live gesendet werden kann, kümmern sich Funk- und Tontechniker um eine reibungslose Übertragung. Die folgende Liste zeigt eine kleine Auswahl der Berufe, die beim Radio zu finden sind:

  • Mediengestalter/-in für Bild und Ton
  • Moderator/-in
  • Fachkraft für Audiotechnik
  • Journalist/-in
  • Redakteur/-in
  • Texter/-in

Auch mit Musik lässt sich Geld verdienen: Hier gibt es viele weitere kreative und künstlerische Berufe, die entweder damit zusammenhängen, Musikstücke selbst zu komponieren und zu produzieren oder diese darzubieten. Für diese Berufe ist beispielsweise ein Musikstudium sinnvoll. In den Studienfächern Medienmanagement und Musikmanagement werden die wirtschaftlichen Hintergründe der Medien- und Musikindustrie vermittelt. Den Studierenden werden Inhalte näher gebracht, die notwendig sind, um zum Beispiel eine Band oder einen Künstler erfolgreich zu managen.

Musik kann außerdem einen wertvollen therapeutischen oder pädagogischen Beitrag leisten. In einer Ausbildung zum Musiktherapeuten oder in einem Studium der Musiktherapie lernen angehende Musiktherapeuten, die Wirkung von Klängen und Tönen gezielt für die Behandlung ihrer Patienten einzusetzen.

Neben bereits genannten Berufen gibt es u. a. folgende Tätigkeiten im Bereich der Musik:

  • Komponist/-in
  • Audio-Designer/-in
  • Sänger/-in
  • Musiklehrer/-in
  • Artist-Manager/-in
  • Musikproduzent/-in

Ins richtige Licht gerückt: Marketing und PR

Die öffentliche Kommunikation von Unternehmen und Organisationen ist ebenfalls Teil der Medienbranche. Im Studiengang Public Relations bzw. Öffentlichkeitsarbeit wird neben PR-Inhalten auch Wissen über Kommunikation, Betriebswirtschaft, Journalismus und Marketing vermittelt.

Verschiedene Berufe des Marketings sind ebenfalls im Mediensektor anzusiedeln. Die Erforschung des Verhaltens von Konsumenten und Nutzern hängt beispielsweise eng mit dem Marketing zusammen, da Produkte und Medien besser auf die Konsumenten abgestimmt werden können, je mehr man über ihre Bedürfnisse weiß. Der Studiengang Markt- und Medienforschung widmet sich unter anderem diesen Inhalten. Unter anderem folgenden Berufen kann im Bereich Marketing und PR nachgegangen werden:

  • Public-Relations-Manager/-in
  • Marketing-Manager/-in
  • Markt- und Medienforscher/-in

Was verdient man in der Medienbranche?

So vielfältig wie die Berufe in den Medien sind auch die Verdienstmöglichkeiten. Klar sollte sein, dass Einkommen, wie sie Medienprominenz wie z. B. Dieter Bohlen, Heidi Klum oder Günther Jauch erzielen, weit entfernt von einem realistisch zu erwartendem Verdienst sind. Und auch die Gehälter von Tagesschau-Sprechern, Chefredakteuren und Programmchefs der großen Sender oder von prominenten und gut beschäftigten Moderatorinnen wie Barbara Schöneberger oder Ina Müller sind überdurchschnittlich hoch.

Dass man auch als ‚normaler‘ in den Medien Arbeitender ordentlich verdienen kann, zeigen die folgenden Durchschnittgehälter ausgewählter Medienberufe:

  • Journalist: ca. 4.100 €
  • Fernsehmoderator: ca. 3.900 €
  • Musiker: ca. 3.500 €
  • Art Director: ca. 3.400 €
  • PR-Manager: ca. 3.400 €
  • Redakteur: ca. 3.300 €
  • Marketing-Manager: ca. 3.200 €
  • Medieninformatiker: ca. 3.200 €
  • Radiomoderator: ca. 3.200 €

Insgesamt wird in der Medienbranche im Schnitt deutlich besser bezahlt als z. B. in der Gastronomie, im Einzelhandel oder im Tourismus. Im Vergleich zu industriellen Branchen wie z. B. der Automobilindustrie, der Chemie- oder der Pharmabranche sind die Gehälter jedoch im Schnitt deutlich geringer, gerade mit einem akademischen Abschluss.

Ein Faktor, der das Einkommen für einige Medienschaffende eher schwer bezifferbar macht, ist die besonders im Journalismus, aber auch im Musik- oder Filmbusiness weit verbreitete Freiberuflichkeit. Wer gut beschäftigt ist, verdient in der Regel eher überdurchschnittlich, ohne Aufträge und Engagements wird aber auch nichts verdient. Diese Situation mag für einige reizvoll sein, für andere wiederum erscheint sie abschreckend.

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Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Fazit: Viele Wege führen zum Ziel

Gerade durch die Digitalisierung kommen wir im Alltag immer häufiger mit verschiedensten Medien in Kontakt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Interesse an dieser Branche steigt. Auch wenn es nicht schaden kann, ist es nicht immer zwingend notwendig, eine spezifische Medienausbildung oder ein Medienstudium zu absolvieren. Auch Quereinsteiger haben in vielen Berufen gute Aussichten auf einen Medienjob. Mit einem überdurchschnittlich hohen Verdienst sollte man hierbei in der Regel allerdings nicht rechnen. Es lässt sich jedoch mit Sicherheit sagen, dass der Medienbereich eine der vielfältigsten Job-Landschaften aufweist, häufig spannende und interessante Aufgaben zu bieten hat und besonders im digitalen Umfeld als zukunftssicher gelten kann.