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Gehaltsquittung - Die Angaben auf einer Gehaltsquittung

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Gehaltsquittung ist ein anderer, weniger gebräuchlicher Ausdruck für Gehaltsabrechnung. Diese wird am Ende eines jeden Abrechnungszeitraums vom Arbeitgeber erstellt und dem Arbeitnehmer übermittelt. Mit Hilfe der Gehaltsquittung weist der Arbeitgeber nach, dass er das Gehalt des Angestellten ordnungsgemäß überwiesen und alle Abgaben sowie die Lohnsteuer entsprechend der gesetzlichen Regelungen abgeführt hat.

Angaben auf einer Gehaltsquittung

Auf der Gehaltsabrechnung wird als erster Posten das monatliche Bruttogehalt aufgeführt. Dabei werden alle Bestandteile des Gehalts berücksichtigt, also nicht nur das vertraglich vereinbarte Arbeitsentgelt, sondern genauso auch die Vergütung für Überstunden, eventuell angefallene Sonn- und Feiertagszuschläge sowie den Gegenwert von geldwerten Vorteilen. Darunter versteht man generell alle Zuwendungen, die einem Angestellten zukommen, und zwar in unbarer Form. Besonders weit verbreitet sind geldwerte Vorteile in Form der Gestattung der privaten Nutzung eines betrieblichen Fahrzeugs, kostenlose oder stark vergünstigte Mahlzeiten oder auch Deputate.

Die Ermittlung des Nettogehalts

Von der auf diese Weise ermittelten Gesamtsumme des Bruttogehalts werden die Beiträge zur Sozialversicherung abgezogen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die vom Angestellten zu tragenden Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie zur gesetzlichen Rentenversicherung. Darüber hinaus ist der Arbeitgeber auch verpflichtet, die Lohnsteuer einzubehalten und an das zuständige Finanzamt abzuführen. Dabei ist für die Besteuerung vor allem die Lohnsteuerklasse maßgeblich. Genauso spielen der Familienstand (verheiratet oder ledig), die Anzahl der Kinder, die Zugehörigkeit zur einer Religionsgemeinschaft sowie ein eventuell auf der Lohnsteuerkarte eingetragener Freibetrag eine Rolle für die Höhe der Steuerbelastung.

Viele Arbeitnehmer besitzen außerdem eine betriebliche Altersvorsorge, in die sie Monat für Monat einen bestimmten Betrag einzahlen. Dieser wird oftmals direkt aus dem Bruttogehalt, also vor der Belastung mit Lohnsteuer und Sozialversicherung, abgezogen. Am Ende der Berechnung erscheint der Auszahlungsbetrag auf der Gehaltsquittung, wie er dem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber überwiesen wird. Genau wie beim Bruttogehalt werden auch bei den Abzügen auf Gehaltsquittungen üblicherweise Jahreswerte ausgewiesen.

Eine Gehaltsquittung für die Kreditaufnahme

Bevor ein Kredit bewilligt wird, verlangen die meisten Banken die Vorlage einer Gehaltsquittung. Sie möchten sich auf diese Weise vergewissern, dass der Kunde tatsächlich über ein ausreichendes Einkommen verfügt, um das beantragte Darlehen zuverlässig zurückzahlen zu können. In der Regel lassen sich Kreditinstitute nicht nur die letzte Gehaltsquittung vorlegen, sondern mehrere aktuelle Gehaltsabrechnungen. Vielfach wird auch gefordert, dass der Kunde eine vom Arbeitgeber unterschriebene Gehaltsbescheinigung vorlegt, weil dieser eine noch größerer Beweiskraft zugemessen wird. Auch im Zusammenhang mit der Klärung von rententechnischen Fragen oder verschiedenen staatlichen Förderungen kann es sinnvoll sein, alle erhaltenen Gehaltsquittungen für längere Zeit aufzubewahren.

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