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Gehaltserhöhung Beamte durch Tariftabellen geregelt

Inhaltsverzeichnis

Bei Beamten muss grundsätzlich zwischen allgemeinen Erhöhungen der Bezüge unterschieden werden, von der alle Beamten profitieren und von persönlichen Gehaltserhöhungen. In der Regel spricht man bei den Gehältern von Beamten auch von deren Besoldung, während die Bezüge im Ruhestand, die von Beamten bezogen werden, als Versorgung bezeichnet werden.

Gesetzliche Grundlage der Besoldung

Die Besoldung aller deutschen Beamten ist in der Besoldungsordnung geregelt, wie sie im Bundesbesoldungsgesetz beziehungsweise im Landesbesoldungsgesetz geregelt ist. Dementsprechend wird jeder Beamte einer Besoldungsgruppe zugeordnet und innerhalb dieser wiederum einer Stufe, die abhängig ist vom Familienstand und von der Anzahl der Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht.

Zusammensetzung des Gehalts von Beamten

Prinzipiell bestehen die Gehälter von Beamten aus mehreren Elementen. Dies sind im Einzelnen das Grundgehalt, der Familienzuschlag sowie eventuell weitere Zulagen. Genauso erhalten Beamte regelmäßig Sonderzahlungen in Form eines Urlaubs- und Weihnachtsgelds. Bei bestimmten Berufsgruppen, wie zum Beispiel Soldaten, gibt es auch Auslands- und Erschwerniszulagen, wenn entsprechende Einsätze zu absolvieren sind.

Gehaltserhöhung aufgrund von Änderungen des Familienstands

Beamte können dann eine Gehaltserhöhung verzeichnen, wenn sie heiraten oder Kinder bekommen. In diesen Fällen haben sie Anspruch auf monatliche Zulagen, die direkt ihre Bezüge erhöhen.

Allgemeine Gehaltserhöhungen für Beamte

In der Regel übernehmen die Dienstherren für Beamte, also der Bund und die Länder, die Tariferhöhungen, die für die Angestellten im Öffentlichen Dienst vereinbart wurden. Mittlerweile gibt es aber die starke Tendenz, von dieser bislang als Normalfall anerkannten Regelung abzuweichen. So übernehmen manche Bundesländer die Tariferhöhung für die Angestellten im Öffentlichen Dienst in Bezug auf die Beamten in den unteren Besoldungsgruppen zu einhundert Prozent, während sie in den oberen Besoldungsgruppen deutlich geringer Gehaltserhöhungen vornehmen. Andere Bundesländer übernehmen die Anhebungen zwar in vollem Umfang, führen diese jedoch mit erheblicher zeitlicher Verzögerung durch, so dass die Beamten in der Summe auch schlechter gestellt werden.

Diese abweichende Erhöhung der Gehälter der Beamten von Bundesland zu Bundesland ist nicht zuletzt auch der jeweiligen finanziellen Situation in den Ländern geschuldet. Viele Beamten mögen dies als ungerecht empfinden. Bei der Beurteilung der Gehaltserhöhung von Beamten sollte jedoch immer mit berücksichtigt werden, welche Vorteile dieser Berufsstand mit sich bringt. Die Unkündbarkeit, üppige Pensionen und die private Krankenversicherungen gehören zu den großen Pluspunkten, die das Beamtendasein im Vergleich zu einer Beschäftigung in der freien Wirtschaft aufweist. Wer es ins Beamtenverhältnis geschafft hat, muss sich in der Regel keine finanziellen Sorgen mehr machen, weder als aktiver Beamter noch im Ruhestand. Vor diesem Hintergrund sind auch Gehaltserhöhungen, die hinter den Erwartungen zurückbleiben zu akzeptieren.

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